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Die Wiederentdeckung einer Insel

Es ist lange her…

dass ich das letzte Mal auf Rügen war. Irgendwann einmal um die Jahrtausendwende herum. Ich erinnere mich an unglaublich lange und schleppende Autofahrten über eine total überlastete Bundesstraße B105, quengelnde Kinder auf der Rückbank und blank liegende Nerven bei Fahrer und Beifahrer.

Das ist Geschichte. Heute reist man über die A20 bis zur Insel bequem, und erst dann beginnt das Geschiebe über enge und überlastete Straßen. Armes Rügen. Aber selbst schuld, wenn man dann fährt, wenn alle fahren: In den Sommerferien. Auch lange nach der Ankunft frage ich mich öfters, was ich zwischen Souvenir-Shops und Strandpromenade, inmitten von Helene-Fischer-Beschallung und übergewichtigen, nach Schnäppchen haschenden  Touristen eigentlich verloren habe. Ach ja: Erholung… Da war doch was.

Und wirklich, es geht. Es dauert einen Moment. Aber abseits der Massen finden mich die Weite und das Licht der See. Und endlich umgarnt mich beides, setzt sich fest und macht sich breit…. Jedenfalls immer dann, wenn man das massenhafte Treiben außerhalb des Kurbetriebs in Göhren  hinter sich läßt und sich die Insel mit dem Rad erarbeitet.

Dann ist sie wunderschön. Und das Licht tut sein Übriges. – Und nach und nach beginne ich zu verstehen, warum das Meer melancholisch macht.

 

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11 Kommentare

    • AlleAugenblicke

      Danke, Thomas. RÜgen ist ja eine Insel, die für mehr als einen einmaligen Urlaub taugt.
      Lg,
      Werner

  1. Sehr schön, Werner! Und schöne Bilder, jeder Moment so, wie er für Dich war, oder? Nur das vierte ist mir sehr grau. So grau liest Dein Text sich nicht 😉

    • AlleAugenblicke

      Ja, so waren die Momente, so habe ich sie empfunden. Und so grau habe ich auch jenen Morgen empfunden, als Bild Nummer Vier entstanden ist. 🙂

      Lg,
      Werner

  2. Hallo Werner,
    wunderschöne Impressionen! Mein Rügenurlaub ist nun auch schon wieder 2 Wochen her, könnte sofort wieder hin 😉
    In Göhren hatte mich auch der Regen überrascht, unsere Bilder sind da fast identisch. Ebenso das Abendlicht, welches die Landschaft noch einmal strahlen läßt. Ein wunderbarer Ort.
    LG kiki

  3. Ich war tatsächlich noch nie auf Rügen, steht aber auf meiner Wunschliste ….
    Nach über einem Jahr auf Sylt habe ich das Meer, die Küste und den friesischen Charme lieben gelernt und irgendwie wecken Deine Bilder gerade große Sehnsucht in mir …

    Das mir Dein Artikel und Deine Bilder gefallen muss ich jetzt nicht noch extra erwähnen, oder?!

    Lieben Gruß, Jörg

    • AlleAugenblicke

      Aus dem Süden heraus, ist die Reise an die Küsten unserer Republik ja auch nicht mal eben nebenbei zu stemmen. Aber du solltest den Plan nicht aufgeben. Rügen ist sehenswert. Aber vielleicht besser außerhalb der Saison… 🙂
      Lg,
      Werner

  4. Das Meer macht melancholisch und beruhigt so schön. Es erdet, es lüftet den Geist.
    Deine Impressionen vermitteln in ihrer Gesamtheit vor allem Urlaubsbummelei und Entspannung, sehr schön. Einzeln betrachtet sticht das Foto mit dem Boot und dem Vogel heraus. Ich habe mich auf Anhieb in dieses simple Motiv verliebt.

    Man kann vermutlich jeden Urlaubsort ohne die lieben Kleinen noch einmal neu entdecken, wenn Zeit und Raum für die eigenen Wege bleibt, man nicht morgens mit Sandförmchen, Strandmuscheln und Schaufel bewaffnet an den Strand muss, sondern auch das Hinterland entdecken darf 😉

    Wir waren übrigens kürzlich zum zweiten Mal auf dem Darß und mir gefällt es dort sehr viel besser als auf Rügen, irgendwie urtümlicher, natürlicher. Wie dem auch sei. Schön ist auf jeden Fall, dass die Straßen gut ausgebaut, die Autos auf die Autobahn ausweichen und wir mit dem Motorrad auf einigermaßen leeren Landstraßen fahren können ;-).

    LG, Conny

    • AlleAugenblicke

      Ich mag vor allem die Weite: Das „Nicht-Eingeschränkt-Sein“ im Blick. Und das Licht natürlich. Was sich im Laufe von Minuten ändern kann. Lasse ich mich auf beides ein, dann entsteht bei mir ein Sog, der mich packt und fortträgt.
      Lg,
      Werner

  5. Sehr schöne Fotos. Da ist alles dabei was man sich von einer Insel wünscht und macht Spaß auf Meer.

    LG, Gerd

  6. Sehr schöne entspannte Eindrücke. Mir gefällt es, dass du in der Serie die unterschiedlichen Stile und Techniken mischt. Kommt sehr gut!!!
    LG, Markus

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