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Für ein Morgen im Abendland – 9

Menschen sterben…

…auf grausame Art und Weise im Mittelmeer. Seriös wirkende Damen und Herren aus der Politik zeigen ihre Betroffenheit in den Nachrichtensendungen. Wieder einmal wird über Verantwortung geredet: Die Europäische Union, längst nicht mehr als ein Bund von Staaten mit (unterschiedlichen) finanziellen Interessen, zeigt sich schlapp, zahn- ideen- und willenlos, wenn es um die Frage geht, wie man den Teufelskreis aus Krieg, Armut, Hunger, Vertreibung, Flucht durchbricht: Lösungen kosten Geld und wahrscheinlich Wählerstimmen. Wo ist das Europa der Werte?

„Bei uns im Dorf lebt eine syrische Familie“, erzählt mir N., „ja, sie sehen anders aus, aber sie sind nett und haben immer ein Lächeln in ihren Gesichtern“  –

Vor Menschen, die nach Verlust von Heimat und Menschen in der Fremde lächeln können, habe ich großen Respekt.

Danke N. für deine Bereitschaft, mit deinem Gesicht für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft zu stehen.

Ein Kommentar

  1. HF

    Die Kriegs-/Armuts-/Unterdrückungsflüchtlinge schaffen es, in den Nachrichten noch vor dem IS zu rangieren. Es müssen aber mehr als Hundert Tote sein, sonst geht die Meldung unter. Die Lösung, die die europäischen Politiker propagieren: Abschotten, die Boote in den nordafrikanischen Häfen zerstören, damit diese nicht mehr als Schleusermittel dienen können. Das wird die Überfahrt über das Mittelmeer verteuern, weil die Transportmittel knapp werden.
    Wie Du richtig anmerkst, Werner: „es [geht] um die Frage […], wie man den Teufelskreis aus Krieg, Armut, Hunger, Vertreibung, Flucht durchbricht“. Aber wie fast immer, werden die Symptome und nicht die Ursachen bekämpft!
    Trotzdem ein schönes Wochenende!
    Lg, HF

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