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Heimat ist ein Gefühl 5 – Komm, wir bleiben zwischen den Jahren

Ach herrjeh, ach nee…

… doch! – Schon wieder ist es soweit. Weihnachten und so. Der Blick auf den Kalender verrät es (weil das Wettter ja partout nicht mitspielen will).

Weihnachten und die Zeit  „Zwischen  den Jahren“  – ein Gefühl von Heimat beschleicht uns. Nicht umsonst läßt uns Chris Rea jedes Jahr wieder nach Hause fahren („drivin` home for christmas“): Ein Stück Kindheit und Jugend beschleicht uns, wir (er-) leben und pflegen Traditionen. Wer kann, fährt nach Hause, trifft Eltern, Verwandte, Freunde, gute Bekannte. Jedes Jahr wieder treffen wir auf ein gutes Stück Heimat.

Wir essen das, was wir schon immer an Weihnachten gegessen haben und natürlich darf der Baum darf nicht fehlen. All das ist uns wichtig, weil wir ohne ein Gefühl von „zu Hause“ und „Heimat“ nicht dauerhaft leben können. Und ich finde das ist gut so.

Wer weiß, wo seine Heimat ist, der reist auch gerne und öffnet sich Gegenüber dem „Fremden“ und „Neuen“, ist neugierig und  vertraut sich, aber auch anderen.

Überlassen wir also Heimat nicht den Einäuigen und den Kurzsichtigen, deren Blick am eigenen Wohnzimmertisch endet.

Für mich war und ist die Auseinandersetzung mit dem Begriff Heimat ein guter Weg mich selbst neu und wieder zu verorten und damit auch ein Mittel, mich „fotografisch“ zu hinterfragen und mich neu zu orientieren. Was an Erkenntnis an dieser Stelle bleibt: Ich werde mich weiter am Thema „abarbeiten“ und:  Fotos (nämlich meine), sind ein Teil von mir, meines Lebens, meiner persönlichen Erinnerung und genau aus diesem Grund wichtig. Nicht mehr und nicht weniger. Und doch ist das eine ganze Menge.

Jetzt wünsche ich Euch allen ein gutes Weihnachtsfest.

Und dann bleiben wir einfach eine Zeit zwischen den Jahren.

 

5 Kommentare

  1. Lieber Werner,
    auch dir wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und etwas Ausspannzeit zwischen den Jahren.
    Und ich freue mich schon auf neue Bilder und gedanken im neuen jahr.

    Viele Grüße Jürgen

  2. So machen wir es! Auch Dir und Deinen Liebsten ein frohes Fest, tolle Feiertage und eine schöne Zeit zwischen den tagen.

    Lieben Gruß,
    Jörg

  3. Nun ist der heilige Abend vorbei. Ja, es gab Kartoffelsalat und Würstchen, das war schon immer so. Am Grab meiner Eltern stand ich schon im Advent. Die Stadt ist immer noch Heimat, auch wenn ich längst länger an anderen Orten gelebt habe als dort. Die Jahre unseres Lebens scheinen unterschiedlich schwer zu wiegen. Und dabei möchte ich die heutige Zeit mit keiner anderen tauschen.

    Liebe Grüße: Steff

  4. Deine Auseinandersetzung mit dem Thema Heimat finde ich sehr interessant, weil sie mich regelmäßig zum intensiven Nachdenken anregt. Heute kam mir dieser Gedanke:
    Heimat kann auch das Gefühl zu einem Menschen sein. Und ist dieser Mensch nicht mehr da, verliert man auch ein Stück Heimat, ein Stück seiner Wurzeln. Was bliebe, wenn all unsere Lieben um uns herum mit einem Fingerschnippen verschwinden würden? Könnte ein Ort, die Traditionen oder die Erinnerungen den geballten Verlust an Heimat auffangen? Ich glaube nicht.

    „Fotos (nämlich meine), sind ein Teil von mir, meines Lebens, meiner persönlichen Erinnerung und genau aus diesem Grund wichtig. Nicht mehr und nicht weniger. Und doch ist das eine ganze Menge.“
    Das ist das Wichtigste überhaupt! Ein Anderer wird beim Betrachten deiner Fotos niemals deine Empfindungen während der Aufnahme spüren und erinnern kannst nur du dich. Ein Bild mit einem hohen Marktwert kann das übrigens auch nicht ;-).
    Meine LR-Bibliothek ist seit 8 Jahren im Grunde ein visuelles Tagebuch und ich bedaure sehr, dass es nicht in meine Kindheit zurück reicht. Das wäre wirklich schön.

    LG, Conny

    • AlleAugenblicke

      SO geht es mir auch… Danke für diesen Gedanken, liebe Conny.

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