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In der Tür – A wie Abschied

Wie oft habe ich mich in den letzten Monaten (auch fotografisch) gefragt: Ende oder Neuanfang? Schwermut oder Leichtigkeit? 

Ja, es geht etwas zu Ende, ja es beginnt etwas Neues.  Die Schwermut ist längst in den Kartons verpackt und wartet auf den Transport in einen Anfang. Schwermut, Trauer und Melancholie: Sie waren  (nicht immer) gute aber stets treue Begleiter, haben blöde und quälende Fragen gestellt, auf viele bin ich bis heute die Antwort schuldig geblieben. Die fehlenden Antworten warten nun mit der Melancholie in der Dunkelheit der Kartons, bis der alte Hund kommt.  

Ach ja, und den kenne ich nur zu gut. Der kommt sowieso. Ob ich ihn rufe oder nicht. 

A wie Abschied, A wie Anfang. 

 Ich will nicht wieder Hesse zitieren. Ihr wißt schon. Aber recht hat er. So oder so. Und so warte ich nun auf den Zauber des Anfangs. Er teilt sich den Platz in der Dunkelheit der Umzugskartons mit der Melancholie. Vielleicht werden sie dort ja sogar Freunde. Wer weiß das schon?  

Aber ich hab da so `ne Ahnung…   

Bis dahin begleitet mich der altersstarre und weise Literatur-Nobelpreisträger 2016, Bob Dylan:

Standing in the doorway 
I’m walkin‘ through the summer nights
The jukebox playing low
Yesterday everything was goin‘ too fast
Today it’s movin‘ too slow
I got no place left to turn
I got nothin‘ left to burn
Don’t know if I saw you if I would kiss you or kill you
It probably wouldn’t matter to you anyhow
You left me standing in the doorway cryin‘
I got nothin‘ to go back to now
The light in this place is so bad
Makin‘ me sick in the head
All the laughter is just makin‘ me sad
The stars have turned cherry red
I’m strummin‘ on my gay guitar
Smokin‘ a cheap cigar
The ghost of our old love has not gone away
Don’t look it like it will anytime soon
You left me standin‘ in the doorway cryin‘
Under the midnight moon
Maybe they’ll get me and maybe they won’t
But not…
 
 
 
 
Diese Fotos zeigen Phasen einer Veränderung. Seien wir uns bewußt: Wir sind im ständigen Wandel.    

7 Kommentare

  1. Hallo Werner,

    Vielen Dank für diesen wunderbaren Gedanken-Anlasser. Wie so oft lässt du mich nach diesem Blogbeitrag grübelnd zurück ;-)Wie schon beim alten Hund.
    Jeder Abschied erhält ein neues Ankommen. Und wir erhalten dabei neue Geschenke. Manche erkennen wir sofort, manche erst sehr spät und manche nie. Ein solches Geschenk ist für mich auch die Melancholie beim Aschied, denn sie ermöglicht uns die schönen Erlebnisse zu vermissen. Und man kann nur vermissen, was man hatte – schöne Erlebnisse. Und hier hilft uns das Alter wieder, denn meist erinnert man sich an die guten Sachen im Leben, die schlechten verwässern…

    Viele Grüße Jürgen

    • AlleAugenblicke

      Ja, Jürgen du sagst da was sehr Wahres… Danke für deine lieben Worte!
      Lg,
      Werner

  2. HF

    Lieber Werner,
    wie sagt der alte Grieche: „panta rhei“ – in diesem Sinne wünscht einen gelingenden Anfang HF und liebe Grüße!

    • AlleAugenblicke

      Danke lieber Hans.
      Es bleibt spannend. Und gute Wünsche kann ich gebrauchen-

      Liebe Grüße,
      Werner

  3. Auch wenn mir ein Text vom diesjährigen Literatur-Nobelpreisträger deutlich lieber wäre ;-), passen Dylans Worte (vermutlich) besser :-).

    Alles Gute!

  4. Wunderschöne, zarte Bilder von Aufbruch und Veränderung… … gelungen!

  5. traurig. aber schön. schön, aber traurig. das hast du wunderbar eingefangen.

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