{"id":1440,"date":"2015-06-16T12:16:23","date_gmt":"2015-06-16T10:16:23","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=1440"},"modified":"2015-06-16T12:16:23","modified_gmt":"2015-06-16T10:16:23","slug":"neulich-am-schreibtisch-eine-frage-der-zeit","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/neulich-am-schreibtisch-eine-frage-der-zeit\/","title":{"rendered":"Neulich am Schreibtisch – Eine Frage der Zeit"},"content":{"rendered":"

Ein sp\u00e4ter Nachmittag…<\/h2>\n

… am\u00a0Schreibtisch. Das\u00a0Konzept f\u00fcr einen Workshop \u00fcber\u00a0\u00a0ganz „trockene“ Themen\u00a0soll hier entstehen und wachsen. Ich qu\u00e4le mich. Mir will einfach nichts Gutes einfallen.\u00a0\u00a0Das Wetter drau\u00dfen schl\u00e4gt vor Sch\u00f6nheit Purzelb\u00e4ume, und der Blick aus dem Fenster\u00a0zeigt mir die Sch\u00f6nheit eines beginnenden Sommerabends. L\u00e4ngst hat sich die Sonne\u00a0in Stellung gebracht hat, um die Welt aufs Neue\u00a0\u00a0von ihrem Zauber zu \u00fcberzeugen. Und ich lasse mich nur zu gerne von dem Blick in die Weite (und gerne auch von allem anderen) ablenken.<\/h4>\n

Meine F\u00fc\u00dfe\u00a0unter dem Schreibtisch spielen schon seit\u00a0einiger Zeit mit einem Karton, den ich schlie\u00dflich (ja, ich muss meinen Workshop vorbereiten. Aber…) hervorkrame. Darin\u00a0verwahrt sind Fotos l\u00e4ngst vergangener\u00a0Zeiten: Alte\u00a0Schwarz\/Wei\u00df-Aufnahmen meiner\u00a0Eltern als Kinder,\u00a0Jugendliche\u00a0und junge Menschen, zum Teil\u00a0\u00a0verblichen (und alle mit der Patina, die wir Fotografen heute unseren Bilder so gerne bei der Entwicklung\u00a0mitgeben). Auch Bilder meiner eigenen\u00a0Kindheit finde ich darin\u00a0in den Farben der\u00a0\u00a0alten Agfa und Kodakfilme der Siebziger Jahre\u00a0– auch das wieder in der Retrowelle total angesagt.<\/h4>\n

Aber sind nicht die Farben, nicht die Technik,\u00a0die mich in diesem Augenblick bewegen. Nein, es ist etwas anderes: An einem\u00a0\u00a0Foto bleibe ich h\u00e4ngen. Es zeigt mich, meinen Bruder und meine Mutter in einer\u00a0Fahrtpause w\u00e4hrend eines Sonntagsausflugs.<\/h4>\n

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Beim Betrachten dieses Fotos\u00a0wird mir\u00a0pl\u00f6tzlich und unmittelbar bewu\u00dft, wie sehr es\u00a0f\u00fcr eine bestimmte Zeit steht. Es\u00a0zeigt all das, was ich mit dieser Kindheitsphase (die sonnt\u00e4glichen Ausfl\u00fcge mit Spaziergang und langweiligen Kaffee- und Kuchensitzungen bei Onkel und Tanten)\u00a0verbinde. Das Foto steht\u00a0nicht nur f\u00fcr diesen einen konkreten Ausflug, sondern es wird zum Sinnbild\u00a0f\u00fcr einen ganzen Kindheitsabschnitt. Wenn mich jemand nach dieser Zeit fragt, so habe ich\u00a0dieses Foto vor Augen.<\/h4>\n

\u00a0Auch das kann ein Foto leisten: Es kann f\u00fcr eine Zeit stehen, f\u00fcr eine \u00c4ra , f\u00fcr einen Abschnitt. Und eInige der bedeutenden Fotografien tun das auch. Sie sind das Symbol ihrer Zeit geworden. – Ich mag diesen Gedanken. Auch f\u00fcr meine eigenen Fotos. Ich werde mein Archiv danach mal „untersuchen“ –<\/h4>\n

Und dieser Gedanke regt auch offenbar die kreativen Bereiche meines Hirns an… Nun endlich geht auch die Workshop-Planung.<\/h4>\n

Habt Ihr auch solche Fotos? Also Bilder, die als Stellvertreter f\u00fcr eine bestimmte Phase in Eurem Leben stehen?\u00a0Und m\u00f6gt Ihr die vielleicht auch mal in eigenen Blogbeitr\u00e4gen zeigen?<\/h4>\n

Die beiden anderen Fotos dieses Beitrags werden vielleicht auch einmal als Synonym f\u00fcr einen Lebensabschnitt stehen. F\u00fcr mich haben sie das Zeug dazu\u00a0,<\/h4>\n

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Ein sp\u00e4ter Nachmittag… … am\u00a0Schreibtisch. Das\u00a0Konzept f\u00fcr einen Workshop \u00fcber\u00a0\u00a0ganz „trockene“ Themen\u00a0soll hier entstehen und wachsen. Ich qu\u00e4le mich. Mir will einfach nichts Gutes einfallen.\u00a0\u00a0Das…<\/p>\n