{"id":2308,"date":"2016-07-12T09:15:19","date_gmt":"2016-07-12T07:15:19","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=2308"},"modified":"2016-12-06T21:45:52","modified_gmt":"2016-12-06T20:45:52","slug":"bleiben-sie-ruhig-hier-hier-ist-eine-komfortzone","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/bleiben-sie-ruhig-hier-hier-ist-eine-komfortzone\/","title":{"rendered":"Bleiben Sie ruhig hier: Hier ist eine Komfortzone"},"content":{"rendered":"

Ein Pl\u00e4doyer f\u00fcr mehr Gelassenheit. Auch in der Komfortzone.<\/h2>\n

Am Wochenende las ich es wieder: Angebote f\u00fcr Foto-Workshops, die unter anderem mit diesem Satz um Teilnehmer warben:<\/h4>\n

„Verlassen Sie ihre Komfortzone!“<\/h4>\n

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Von diesem Satz wird ja zwischenzeitlich gerne (inflation\u00e4r) Gebrauch gemacht. Es entspricht offenbar dem Zeitgeist, seine Komfortzone zu verlassen. Jedenfalls dann, wenn man ein Kreativer ist und die eigene Kreativit\u00e4t Anschub braucht. Dann – so jedenfalls der Marketingsprech – m\u00fcssen wir raus: raus aus der Gem\u00fctlichkeit. Etwas neues, anderes tun. Die Perspektive wechseln, raus aus der Gem\u00fctlichkeit.<\/h4>\n

Aber warum eigentlich? Also ich f\u00fchle mich da wohl. Da ist es gem\u00fctlich, da darf ich sein. Da bin ich ich. Warum sollte ich da nun raus? – Die Erkl\u00e4rung wird uns aber auch geliefert: Wir wollen uns entwickeln, weiter kommen und daran hindert uns eine Region im Hirn – das limbische System. Das Schl\u00fcsselwort dabei ist „Angst“.<\/h4>\n

(Nein, keine Sorge:Es wird nicht wissenschaftlich. Wer mehr erfahren will, darf gerne seine  Suchmaschine im Netz ben<\/span>utzen<\/span>). <\/span> <\/span><\/p>\n

Die Komfortzone als Grund f\u00fcr mangelnde Kreativi\u00e4t und \/ oder stagnierende Entwicklung (eines Fotografen, …. eines Malers, …. eines Managers…. ) hat Saison. Wir reden so viel dar\u00fcber, dass im Umkehrschluss der, der seine Komfortzone pflegt, beinahe schon anr\u00fcchig wirkt: „… wie, du willst deine Komfortzone nicht verlassen?“, wird da die Lippe sch\u00fcrzend gefragt – Und schon zeichnen sich Falten des Zweifels auf der Stirn des so Fragenden ab.<\/h4>\n

Und wie immer, wenn etwas so stark auf der Trendwelle schwimmt, neige ich zur Skepsis. Etwas meldet sich in mir und l\u00e4\u00dft mich zweifeln….. Warum, so frage ich mich, soll ich diesen gesch\u00fctzten Raum, in dem ich mich wohl f\u00fchle, in dem ich mit Leidenschaft und Liebe etwas tue, freiwillig verlassen? Oder, um es konkret zu machen: Warum soll ich mich mit einem Genre der Fotografie besch\u00e4ftigen, wenn mir dieses Genre nicht gef\u00e4llt? – Oder anders herum: Interessiere ich mich f\u00fcr einen Bereich der Fotografie, den ich nicht beherrsche, dann entwickele ich diesen in meiner Komfortzone…. Denn dort wohnt meine Leidenschaft.<\/h4>\n

Warum soll es f\u00fcr einen Romanautor hilfreich sein, seine Komfortzone zu verlassen, und dort „drau\u00dfen“ ein Sachbuch zu schreiben? Weil es die Kreativt\u00e4t weckt? Hallo Zweifel…. Herzlich willkommen!<\/h4>\n

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In Zeiten der Sinnentleerung durch Reduzierung auf die dicken Lettern von  Schlagzeilen, werden Menschen in der Komfortzone, zu leicht Adjektive wie „faul“, „bequem“ angeh\u00e4ngt. Im Business wird man in seiner Komfortzone schnell zu einem Menschen mit mangelndem Ehrgeiz.<\/h4>\n

Das Verlassen der Komfortzone liegt im Trend. Mit ihm generiert man Umsatz. Auf der anderen Seite darf man sich damit r\u00fchmen.<\/h4>\n

Wie w\u00e4re es mal mit einem Trend von Bildung,  Selbstvertrauen und Gelassenheit? Kommt bestimmt, ganz sicher.<\/h4>\n

Ich freu mich drauf<\/h4>\n

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Gelassenheit ist (m)ein gutes Mittel, um kreative Kr\u00e4fte in mir zu wecken. Zum Beispiel auf einem langen Spaziergang am fr\u00fchen Abend mit langen Blicken in den Hinmmel. Dort sind die Fotos in diesem Beitrag entstanden.<\/h4>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Ein Pl\u00e4doyer f\u00fcr mehr Gelassenheit. Auch in der Komfortzone. Am Wochenende las ich es wieder: Angebote f\u00fcr Foto-Workshops, die unter anderem mit diesem Satz um Teilnehmer warben: „Verlassen Sie ihre…<\/p>\n