{"id":2816,"date":"2017-03-15T09:30:28","date_gmt":"2017-03-15T08:30:28","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=2816"},"modified":"2017-03-14T14:02:14","modified_gmt":"2017-03-14T13:02:14","slug":"dinge-2-die-sache-mit-der-gelassenheit","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/dinge-2-die-sache-mit-der-gelassenheit\/","title":{"rendered":"Dinge 2 – Die Sache mit der Gelassenheit"},"content":{"rendered":"

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Einfach mal freundlich sein: Die Frau an der Kasse bei Lidl und Co.  anl\u00e4cheln. Gerade<\/strong> dann, wenn es stressig ist, die Schlange der Menschen schon hinter den Einkaufsregalen verschwindet. <\/p>\n

Den Fahrer des Wagens, der mich gerade eben noch mit 150 Sachen am Beginn der Baustelle \u00fcberholt hat, von links einf\u00e4deln lassen: einfach so, und ihn dabei mi einem Blick durch das Seitenfenster anl\u00e4cheln. Freundlich sein. Ich wei\u00df doch: Er braucht das (genau wie seinen kraftstrotzenden SUV) f\u00fcr sein Ego.  Armer Kerl. <\/p>\n

Hier freundlich zu bleiben, ist schwierig, wei\u00df ich …. Aber siehste: Geht doch. Und tut gar nicht weh. <\/p>\n

Beim \u00d6ffnen der T\u00fcren des ICE am \u00fcbervollen Bahnsteig nicht der Erste sein  wollen.  Ja, schon klar, das braucht etwas \u00dcbung…. Nach so langer Zeit!  Aber es geht und tut nicht weh. Stattdessen zun\u00e4chst die Reisenden aussteigen lassen, den \u00e4lteren Herren vorlassen, der Dame den Koffer die Stufen hochtragen. Ein freundliches Wort \u00fcber das Wetter verlieren. L\u00e4cheln. Nett sein. Und erst dann einsteigen. <\/p>\n

Der geifernden Alten in der Nachbarschaft freundlich zuwinken, wenn sie wieder einmal nicht schnell genug hinter der Gardine verschwindet, um ja nicht gesehen zu werden. Vielleicht kurz stehen bleiben und \u00fcber den Zaun ein lautes „.. Sch\u00f6nen Abend noch!“ hinterher rufen.  <\/p>\n

Einfach mal freundlich sein. L\u00e4cheln. Sich gut dabei f\u00fchlen. Gelassen werden, gelassen sein.   <\/p>\n

Vielleicht schon einmal morgens beim Aufstehen ein L\u00e4cheln probieren. Im Badezimmer vorm Spiegel.  Nur so. F\u00fcr sich selbst. Generalprobe f\u00fcr gr\u00f6\u00dfere Aufgaben sozusagen.  Also quasi sich selbst ein L\u00e4cheln schenken<\/strong>. Mag anfangs schwer fallen. Ist wie mit dem Sport: Hat man mal den ersten Schritt gemacht, folgt bald der n\u00e4chste. Und mit jedem Schritt wird es leichter.    Ja, ist ein wenig so wie mit dem Abnehmen, genau! Auch da sind die ersten Tage meist die Schlimmsten. <\/p>\n

Den Griesgr\u00e4migen die lange Nase zeigen! Ihnen den Wind aus den Segeln nehmen.  Die eigenen Segel setzen , sie in den Wind stellen und dem ewig zweckpessimistischen-Durchschnittsmichel-mit-h\u00e4ngender-Unterlippe das offene Visier bieten, wenn er mal wieder vom Islam und Gefl\u00fcchteten \u00fcberrannt zu werden droht, der T\u00fcrke wieder vor Wien steht und \u00fcberhaupt fr\u00fcher alles viel fr\u00fcher war und wir schon sehen werden, was wir davon haben, von der EU, der Globalisierung und so. Wir – die L\u00e4chelnden – sind ja sowieso an allem schuld! …so!<\/p>\n

Wunderbare Gelassenheit, bitte komm und hilf mir.  Aber vor allem: Hilf anderen. <\/p>\n

Und wieder die Frage: Was hat dies alles mit Fotografie zu tun? – Ich denke: Jede Menge! …. und l\u00e4chele.  <\/p>\n

(f\u00fcr Kathrin, die stets Gelassenheit suchte)  <\/em><\/h6>\n

„Er w\u00fcnschte, er w\u00e4re gelassener, weil schlie\u00dflich alles flie\u00dft.
\nDer Schmerz, die Sehnsucht und die Angst sind relativ“ <\/p>\n

(aus „Alles relativ“, Niedeckens BAP)  <\/p>\n

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Einfach mal freundlich sein: Die Frau an der Kasse bei Lidl und Co.  anl\u00e4cheln. Gerade dann, wenn es stressig ist, die Schlange der Menschen schon…<\/p>\n