{"id":3403,"date":"2018-01-26T09:30:42","date_gmt":"2018-01-26T08:30:42","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=3403"},"modified":"2018-01-23T14:20:57","modified_gmt":"2018-01-23T13:20:57","slug":"dinge-9-zu-guter-letzt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/dinge-9-zu-guter-letzt\/","title":{"rendered":"Dinge 9 – zu guter Letzt"},"content":{"rendered":"

Nun ist es genau ein Jahr her.<\/p>\n

Ich k\u00f6nnte an dieser Stelle wieder dar\u00fcber philosophieren, wie (rasend) schnell die Zeit zu vergehen scheint. Aber das wissen ja alle die schon, die ein paar Lebensjahre auf dem Buckel haben; die anderen interessiert es noch nicht. Also lasse ich es. Ich will auch nicht dar\u00fcber erz\u00e4hlen, was in diesem Jahr alles geschehen (oder auch nicht geschehen ist). Ich erspare mir an dieser Stelle auch Worte dar\u00fcber zu verlieren, was diese 12 Monate mit mir gemacht haben. <\/p>\n

\"Brustkrebs,<\/a><\/p>\n

Doch will ich jetzt „Dinge“ zu Ende bringen. <\/p>\n

Nicht mehr als ein Zufall, dass dies genau nach einem Jahr geschieht.<\/p>\n

Meine Form mit Fotos und Texten etwas auszudr\u00fccken, was mein Verstand lange Zeit  nicht begreifen wollte, hat mir am Ende geholfen,  die Zeit aufzuarbeiten und manches besser zu verstehen und eine Haltung zu gewinnen: Diese Krankheit, das schleichende Sterben, den Tod und all das, was diese Krankheit mit einem so macht.  Wobei „Verstehen“ hier ein relativer Begriff ist. Diese Krankheit ist hinterlistig und gemein. Eigentlich will ich sie nicht verstehen. <\/p>\n

\"Brustkrebs,<\/a>  <\/p>\n

Heute also die letzten Aufnahmen. Sie sind alle 2016 entstanden. Wenn ich heute auf so manches Foto aus dieser Zeit schaue so wird mir bewusst, dass eine Ahnung vom Ende in der Luft lag. Ja, heute wei\u00df ich das.<\/p>\n

Damals aber wollten wir davon nichts wissen. Die Ahnung blieb lange Zeit und bis zuletzt unausgesprochen.<\/p>\n

Wir wollten leben. <\/p>\n

\"Brustkrebs,<\/a>      <\/p>\n

Ganz bewusst ver\u00f6ffentliche ich hier keine Fotos, die die ganze Breite dieses schleichenden Unget\u00fcms namens Krebs zeigen. Wer will, findet gute Fotos und Reportagen hier\u00fcber in der weiten Netzwelt. <\/p>\n

Dieser Ort hier ist mein pers\u00f6nliches Erinnern. Und diese Beitr\u00e4ge sind auch meinem Wunsch entsprungen, anderen Betroffenen zu zeigen, dass W\u00fcrde auch mit einer solchen Krankheit m\u00f6glich ist, dass es geht, auch mit dieser Krankheit m\u00f6glichst lang ein „gutes Leben“ zu leben. (siehe hierzu auch hier<\/a>).<\/p>\n

\"Brustkrebs,<\/a><\/p>\n

Wohl mit jedem Tod schlie\u00dft sich ein Kapitel. Anfangs will man es nicht wahr haben. Schmerz und Trauer sind wie hohe Berge, die kaum \u00fcberwindbar scheinen und ein Blick nach vorne ist gar nicht m\u00f6glich.<\/p>\n

Heute schlie\u00dfe ich dieses gro\u00dfe Kapitel in meinem Leben, in der Gewissheit, dass es ein gutes war. Es hat sich gelohnt, es war spannend und lebenswert. Ich bin f\u00fcr unendlich vieles sehr dankbar. Und diese Dankbarkeit m\u00f6chte ich mir bewahren. Die vielen Fotos aus den vielen Jahren werden mir dabei helfen. <\/p>\n

Also: Geht raus und macht Fotos. F\u00fcr Euch, f\u00fcr die Erinnerung. <\/p>\n

Danke, Kathrin. Ich trage dich in meinem Herzen.  <\/p>\n

        <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Nun ist es genau ein Jahr her. Ich k\u00f6nnte an dieser Stelle wieder dar\u00fcber philosophieren, wie (rasend) schnell die Zeit zu vergehen scheint. Aber das…<\/p>\n