{"id":3450,"date":"2018-02-21T09:15:02","date_gmt":"2018-02-21T08:15:02","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=3450"},"modified":"2018-02-20T19:16:07","modified_gmt":"2018-02-20T18:16:07","slug":"den-maslow-im-sinn","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/den-maslow-im-sinn\/","title":{"rendered":"Den Maslow im Sinn"},"content":{"rendered":"
\"Ausstellung,<\/a>
M\u00e4dchen und Meyerowitz<\/figcaption><\/figure>\n

 Maslow ganz oben, so kurz vorm \u00dcberlauf. So gut geht es uns n\u00e4mlich.<\/p>\n

Und doch zweifeln wir immer wieder gerne daran. Geht es uns wirklich so gut? Kann doch gar nicht sein. Und wenn es uns gut geht, dann wird sich das aber bestimmt bald \u00e4ndern. Merkeln wir also weiter.<\/p>\n

An Tagen, an denen wir mit einem komischen Gef\u00fchl im Magen aufwachen, halten wir uns an Kalenderspr\u00fcchen fest.  Die lesen wir auf unseren diversen Kalendern in unserer Wohnung.  Der H\u00e4ngekalender in der K\u00fcche, der Tischkalender am Telefon, der \u00dcbersichtskalender im B\u00fcro. Auf jedem ein anderer Spruch, der uns weise Ratschl\u00e4ge gibt.  Nachschub folgt dann mit jedem Bildchen auf Fatzebuk, Instagr\u00e4m und Co.<\/p>\n

Soviel Schiller, Goethe und Einstein war nie. Was w\u00fcrden sie sagen, s\u00e4hen sie die inflation\u00e4re Nutzung ihrer Worte?  <\/p>\n

Nach so viel Sinnspr\u00fcchen geht es uns dann wieder gut und wir k\u00f6nnen weiter  an unserer Selbstverwirklichung arbeiten: der Maslow ruft. Folgen wir also den Zauberern und den Magier und ihren Versprechungen, die uns weismachen, wer nur will, der kann auch!  Arbeiten wir an unserer Befreiung, l\u00f6sen wir uns von den Ketten abh\u00e4ngig gemachter Unselbstst\u00e4ndigkeit. Nun aber: endlich! Denn schuld an unserer Misere noch nicht im endlosen Gl\u00fcck gelandet zu sein,  sind wir selbst. Also wirklich. <\/p>\n

\"Ausstellung,<\/a>
Glamour junkie auf dem K\u00e4the-Kollwitz Platz Berlin <\/figcaption><\/figure>\n

Take it easy and easy does it<\/p>\n

So viel Leichtigkeit war wohl noch nie. Selbstverwirklichung ist digital. Im Grunde ist ja irgendwie alles heute digital. Und alles Digitale scheint irgendwo „woanders“ zu sein, aber niemals so recht bei uns. Ein paar Kn\u00f6pfe gedr\u00fcckt, ein paar Einstellungen gespeichert und schon (ge-)h\u00f6rt uns die Welt! Die Anonymit\u00e4t des Netzes macht jeden in seiner Blase zum Star. Wundern wir uns also nicht, wenn jeder glaubt, im Netz alles rauszukrakeelen zu d\u00fcrfen: Es ist ja schlie\u00dflich unser Netz. <\/p>\n

Was verloren geht: Verantwortung.  <\/p>\n

Verantwortung f\u00fcr andere, Verantwortung f\u00fcr die Gesellschaft, und letzten Endes auch f\u00fcr uns.<\/p>\n

Das Netz produziert vor allem eine Menge Rampens\u00e4ue, die alles k\u00f6nnen, vieles wollen und das alles zum Nulltarif.<\/p>\n

Was werden zuk\u00fcnftige Generationen \u00fcber uns denken? ( Es empfiehlt sich ein Blick in dieses kleine Werk<\/a>).  <\/p>\n

Ein bisschen weniger Maslow, ein wenig mehr Verstand. Das w\u00fcnsche ich mir. Hier darf ich das. Hier bin ich ja digital. Es ist ja auch mein Netz. <\/p>\n

\"Ausstellung,<\/a><\/p>\n

Being busy<\/p>\n

\"Ausstellung,<\/a>
After shopping<\/figcaption><\/figure>\n
\"Ausstellung,<\/a>
Shopping<\/figcaption><\/figure>\n
\"Ausstellung,<\/a>
Liebe<\/figcaption><\/figure>\n

 Die Fotos dieses Beitrags sind alle in Berlin entstanden, beim Laufen durch die Stra\u00dfen, meine  Gedanken nachh\u00e4ngend.  Die Fotos sind das Ergebnis zuf\u00e4lliger Begegnungen.  <\/p>\n

Und hier noch was auf die Ohren…. Da geht die Post ab! <\/p>\n