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Beim nächsten Ton

Herbst, Zeichen, Zeichen der Zeit

Zeichen der Zeit… 

Wer in diesen Tagen nur Überschriften liest, ist arm dran. … Und glaubt vermutlich an die Aussagen, die meist in fetten Lettern in die Welt hinaus krakeelt werden. 

Egal ob in den Printmedien oder digital: Die Weichen stehen auf Verblödung.

Nun, das tun sie ja schon länger.  Mir scheint es Aufgabe und Ziel des „epochenprägenden politökonomischen Paradigmas“ (Zitat aus Wikipedia) des Neoliberalismus zu sein, wohlfeile Konsumanbeter und Wachstumsfetischisten zu formen.  Wir leben das Motto:  ich konsumiere, ergo sum. Oder um Grönemeyer zu zitieren: „ich kauf mir was, kaufen macht soviel Spaß“.   

Ein miefiges  „Abfallprodukt“ dieser Entwicklung ist wohl der hassende Hutbürger,  dessen lesendes Verstehen sich auch nur auf die vier Lettern (meist) übergroßer Schlagzeilen beschränkt. Er darbt an den Übeln dieser Welt in seinem Wohnzimmer zwischen Raufasertapete und Wachstuchdecke, zwischen Doku-Soap auf RTL2 und den RT News.  

Und da das Kleingedruckte verabscheut wird, haben die Brüller, wie die Trumps und Erdogans dieser Welt gerade Konjunktur.   

Herbst, Zeichen, Zeichen der Zeit

Zeichen der Zeit… 

Wie wohltuend sind dagegen lange Spaziergänge. Ohne Netz, Medien und wütende Bürger. 

Wer will, findet auch hier Zeichen (der Zeit). Beinahe auf Schritt und Tritt

Herbst, Zeichen, Zeichen der Zeit     

5 Kommentare

  1. oli

    Dem ist leider nichts hinzuzufügen. :-/

  2. Stefanie Schulte-Rolfes

    “ Von außen betrachtet, mache ich nicht viel. Ich grübele und starre den Mörtel mürbe. Ich spaziere in meinen Gedanken. Gegen Mittag räuspere ich mich das erste Mal. Ob ich am Ende doch noch wie Handke werde und eine Möhre in hauchdünne Scheiben runterschäle, um ich Echtzeit darüber zu berichten?!“ Seite 61 Melk Kiyak aus ihrem Buch “ Haltung, ein Essay gegen das Lautsein“ Schöne Fotos lieber Werner

  3. Ganz so pessimistisch sehe ich das nicht, ich denke in jeder Generation beklagen die (etwas)Älteren den Sitten/Moral/Kulturverfall im Allgemeinen und der Jugend im Besonderen…und irgendwie ging es dann doch ganz brauchbar weiter…momentan allerdings kann man angesichts Instagramselbstdarstellern und Zeitschriften ohne Redakteure sondern Praktikanten die die Twittermeldungen abschreiben durchaus den Novemberblues bekommen…. da ist in der Tat ein Blick in die Natur aufbauender als der Blick in den Fernseher !
    LG Jürgen

    • AlleAugenblicke

      Ich bin weit von dystopischen Weltbildern entfernt. Mich sorgt einfach die Dummheit all derer, die sich plakativ in der Welt bewegen, und Inhalte ignorieren.Damit meine ich all die Bildzeitungsleser und auch zum Teil die „schöne-Welt-Instagramer“. Vielleicht ist es einfach ein „Zeitzeichen“, was auch wieder vorüber geht.
      Danke für deinen tiefsinnigen Kommentar.
      Lg,
      Werner

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