Berlin besitzt den letzten großen Boulevard Europas: DIe Karl-Marx-Allee. Als Teilzeit-Berliner habe ich ein ambivalentes Verhältnis zu dieser Prachtstraße, die diesen Kiez breit durchquert und ihn gleichzeitig teilt. Ist das schön oder nicht? Nun, darüber mag sich jeder sein eigenes Bild machen. Mich jedenfalls faszinieren und fesseln dieser Straßenzug , seine Gebäude und seine Menschen .ebenso sehr, wie sie mich gleichzeitig erschrecken. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie es mich dorthin zieht. Dann setze ich mich auf eine Bank oder in ein Kaffee und tauche in dieses Milieu. Hier gibt es viel zu sehen, hier gibt es einiges zu ergründen. Hier verwebt sich die Nachkriegsära mit dem Charme der Zuckerbäckerbauten im frühen Sozialismus und der Lässigkeit des Neoliberalismus neudeutscher Prägung.
Die hier jetzt gezeigten Bilder sind Teil einer Serie, die ich ursprünglich mal über diesen Teil Berlins im Kopf mit mir herum trug. Ich zeige sie jetzt, da ich sie für das Wochenthema bei PABUCA geeignet fand.
Wer Interesse an der  Geschichte der Karl–Marx-Allee hat, dem empfehle ich diesen Artikel auf Zeit online
Bild Nummer 1 = Oh Boy, Deutschland 2012
Bild Nummer 2 = Lola rennt, Deutschland 1998
Bild Nummer 3 = Der Himmel über Berlin Deutschland 1987
Alle drei Filme spielen in Berlin
Sehr interessant, Werner – den Film ‚Oh boy‘ kenne ich zwar nicht, aber das von Dir diesem Film zugeordnete Photo (formal und wegen ‚eine Weltstadt ohne Menschen‘ – wohin geht der Notruf?) gefällt mir am Besten.
Interessant auch, wie einstmals kritisierte Bauten mutieren und zur beliebten Wohnmöglichkeit für die Szene werden. Das hätte sich Stalin nicht träumen lassen, was aus seinem Zuckerbäckerstil mal wird. Aber wohl noch immer besser, als die seelenlosen, glatten Glas- und Blechbauten heutiger Zeit.
Gruß, HF
Ja, Hans, diese Gegend um die Karl-Marx-Allee hat was. VOn ihr geht was aus. Noch leben dort auch viele, die vor der Wende dort lebten. Wie sehen sie die Entwicklung hin zu einem stylishen Kiez?
Lg
Werner
Okay, ‚Bahnhof Zoo‘, ‚The Wall‘ und ‚Abwärts‘ wären ja zu naheliegend gewesen. Deshalb gefällt mir dein Kinoprogramm auch so gut. ‚Oh Boy‘ kannte ich gar nicht. Der Trailer sah aber sehr nett aus. Deshalb wirkt das Bild einer leeren Metrostation auch passend, da es gut die Kälte und Anonymität des Umherirrens einfängt Klar, der ‚Himmel über Berlin‘ ein absoluter Klassiker.
Ja, zu naheliegend und irgendwie doch auch zu platt, oder? Wen es interessiert, der kann hier:http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Filmen_mit_Bezug_zu_Berlin ja mal nachschauen, was so alles in Berlin abgedreht wurde (was man alles so findet im Netz…:-) )
Lg,
Werner
Das finde ich besonders gut. Dass du Berliner Filme genommen hast. keine leichte Aufgabe dann. Das zweite gefällt mir am besten. Bewegung, Starheit, Anonymität, Kreativität. Berlin irgendwie. Nur keine Ahnung, wer hier Lola ist… 🙂
Ich mag dieses Foto auch sehr. Diese kleine spielende Familie inmitten der Zuckebäcker-Bauten hatte es mir angetan. 🙂 In der Rolle der Lola hier: Der Vater… Na gut, mit viel Fantasie 🙂
Lg,
Werner
Hallo Werner,
„Oh boy“ kenne ich auch nicht, aber das erste Foto gefällt mir am besten , toll mit der Symmetrie und in S/W !
LG und ein schönes Wochenende,
Netty
Hallo Netty,
den Film solltest du mal anschauen. Es Lohnt sich!
Dir auch ein schönes Wochenende!
Lg,
Werner