.. das Festival of lights begonnen. Berlin bei Nacht in Licht getaucht. ..und schon steigen wieder die Übernachtungszahlen in der ohnehin mit Touristen vollgestopften Hauptstadt. Der Mensch reist ja gerne. Und Städtetrips sind in. Na ja: und Berlin sowieso.
Fotografen sind (na klar!) auch unterwegs. Das Lichterfest läßt man sich doch nicht entgehen. Viele Fotografen. Mit viel Ausüstung. Man zeigt, was man hat. Man trifft sie bereits in der U-Bahn, wo einige von Ihnen Schwierigkeiten haben, die Fülle an Ausrüstung im Auge zu behalten. Im Bahnhof am Alex kommt es dann an diesem Samstag zu einem ersten Höhepunkt: Die Fahnen der TTIP Demonstranten treffen hier auf die Stative der Fotografen. Ein buntes Durcheinander. Die Massen stauen sich bereits hier auf den Treppen und Ausgängen.
Am Berliner Dom ist -fotografisch betrachtet – alles aufgefahren: Die „Profis“ und „Amateure“ haben ihre Kameras auf Stative geschraubt und sind in „Hab-Acht-Stellung“: Bereit Trophäen zu sammeln (siehe auch hier) Sie bilden eine breite Front und ich bin fast versucht zu glauben, die Queen, die Stones oder Justin Timberlake laufen hier gleich auf. Ein Mehr an Aufmerksamkeit (und Fotografen) ist kaum mehr möglich. Und um sie herum, die Touristen, die mit den Smartphones auf Trophäenjagd gehen.
Das gleiche Bild bietet sich an den anderen Orten im Umkreis von kaum mehr als einem Kilometer: Humboldt-Universität, Oper, Brandenburger Tor: Menschenmassen und Fotografen, auf der Jagd nach bunten Bildern. Wieder stellt sich die Frage (wenn auch nur kurz) nach dem Warum:
Warum machen wir Bilder von solchen „Trophäen“, wenn ich sie mir (spätestens) am nächsten Tag (massenhaft) genauso (nämlich klinisch rein und ohne Makel) oder ähnlich im Netz anschauen kann? Und während ich mich so durch die Massen schieben lasse, wird mir klar, dass ich genug Lichterfest und genug von den Menschen, die es fotografieren, gesehen habe: Ich mache dann mal meine eigenen Lichter. 🙂 . Chacun à son gout
Welch ein Kontrast, dein Text – voller Aufregung, Wichtigem, Huhu und Schischi und dann diese wunderbar ruhigen Bilder.
So wird ein wildes Spektakel zu einem ruhigen Ort.
Welch ein Kontrast, dein Text – voller Aufregung, Wichtigem, Huhu und Schischi und dann diese wunderbar ruhigen Bilder.
So wird ein wildes Spektakel zu einem ruhigen Ort.
Tolle Gegenüberstellung
Viele Grüße Jürgen
Sehr schöner Beitrag von Dir und die Fotos passen TOP dazu. Was willst Du mehr? Du hast eigene Fotos und warst dabei. 😉
Liebe Grüße, Gerd