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Janosch oder eine kleine Reise ins Glück

Wer fast nichts braucht, hat alles

Janosch

Tübingen. Kennt ja jeder. Wer noch nicht da war, hat aber wenigstens davon gehört. In der Tagesschau oder so. Was Hölderlin nicht geschafft hat, schaffen ein Virus und Boris Palmer. Auf anderem Niveau versteht sich. Mit Poesie und Lyrik hat das allerdings wenig nichts zu tun.

Doch Janosch hat viel mit Poesie zu tun. Und ein Teil seiner Arbeiten kann man in Tübingen – genauer gesagt in der Galerie Art28 – anlässlich seines 90ten Geburtstages sehen. Auch unter den pandemischen Bedingungen im „Tübinger Modell“ (wo wir wieder dann thematisch wieder im Alltag landen). Wie auch immer. Die Ausstellung lohnt.

Eine Beschäftigung mit Janosch ist eine Reise in die Fantasie und auch eine Reise zu den eigenen Erinnerungen an die Zeit mit den Kindern und Sonntagnachmittagen mit „Janoschs Traumstunde“. Große Teile seiner Arbeiten berühren mich bis heute in ihrer Leichtigkeit und gleichzeitiger Tiefe. Worte und Bilder sind inspirierend.

„O Bär“, sagte der Tiger, „ist das Leben nicht unheimlich schön, sag!“ „Ja“, sagte der kleine Bär, „ganz unheimlich und schön.“

Aus „Post für den Tiger“ von Janosch

Und wenn man dann schon mal in Tübingen ist…. Na dann auch ein kurzes Sight-Seeing. Natürlich ohne Shopping.

8 Kommentare

  1. Ja, nach Tübingen wollte ich schon seit Langem einmal, um den Hölder im Turm zu besuchen. Bisher ist noch nichts daraus geworden. Leider!
    Mit Janosch fühle ich mich ein wenig verbunden, seit er einmal im Zeit-Magazin eine Antwort auf meine Frage zeichnerisch beantwortet hat. Ich bedauere es sehr, dass seine kleinen Kunstwerke dort nicht mehr zu sehen sind!
    Gerne hätte ich auf Ihrem fotografischen Spaziergang auch besagten Turm entdeckt!
    Viele Grüße und bitte verneigen Sie in meinem Auftrag, wenn Sie am Turm vorbeigehen, Ihr Haupt vor dem großen Dichter!

    Volker Krause

    • Werner Pechmann

      Ich liebe Herrn Wondrak auch und die Serie in der „ZEIT“ war wunderbar. (Es gibt übrigens ein wundervolles Buch mit allen Beiträgen aus der ZEIT). Ihre Frage (und die Antwort darauf) ist einfach großartig.
      Ja, der Turm des großen Poeten in Tübingen. – Leider war mein kleiner Tripp wirklich sehr kurz. Da ist dieser Blick leider auf der Strecke geblieben
      Liebe Grüße,
      Werner Pechmann

  2. was für eine schöne und spezielle stadttour, auf die du uns da mitgenommen hast!

    • Werner Pechmann

      So wie du es auch immer wieder mit deinen Bildern tust. 🙂
      Liebe Grüße,
      Werner

  3. Lieber Werner,

    Janosch….. Wie oft (und mit wachsener Begeisterung) habe mit Kindern seine Geschichten betrachtet, sie vorgelesen, ihnen gelauscht. Für meine Tochter habe ich die Motive auf Stoffe gemalt, z. B. auf die Vorhänge in ihrem Zimmer. Meine Lieblingsstelle aus all seinen Geschichten ist: „Sag doch mal Boullion-Kartoffeln“ (aus: Ich mach dich gesund, sagte der Bär). Es sind Geschichten voller Liebe und Zuversicht und so liebevoll illustriert.

    Schöne und auch interessante Impressionen, aber mich erwischen gerade die Bilder deiner Kleinen und die Vorstellung, wie schön es wäre, es sich mit ihr in einer Kuschelecke gemütlich zu machen und in den Werken von Janosch zu schmökern. Genieße es, sie werden so schnell groß, wie wir wissen :-).

    Liebe Grüße, Conny

    • Werner Pechmann

      Wir gehören wohl der Generation an, die Janosch mit ihren Kindern geteilt hat und selbst daran große Freude hat(te). Ja, mit der Kleinen durch die Bücher zu stöbern ist eine große Freude… und sie werden sooo schnell groß.
      Liebe Grüße,
      Werner

  4. Von Hand ausgesägte Tigerenten, und die dann angemalt und verschenkt…ja, Janosch steht für mich für eine Zeit vor der Zeit. Auch dein Fotospaziergang entblösst sprunghaft diesen sonst schleichenden, sich gut verbergenden Vergang, bildhaft entspringend dem, was es kaum mehr zu geben scheint. Ein wenig tun mir deine sehr starken Fotografien weh, aber auf liebe Weise… 😉

    Herzlich, Dirk

    • Werner Pechmann

      Hinter alldem steckt ja eine gute Portion Melancholie: Janosch, unsere Erinnerungen an ihn, unsere Fotos, die wir machen.
      Am Ende bleiben nur die Blicke darauf. Und dies tut manchmal auch weh. Melancholisch weh…
      Ganz herzlich, Werner

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