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Für ein Morgen im Abendland – 11

Die Sprache wird …

.. rauer in unserem Land. Und wir wissen ja: Worte werden letztlich zu Taten. Wir trauen uns mal wieder vom Krieg zu reden und werfen die Flüchtlinge allesamt in einen Topf mit den Barbaren, die glauben, durch Terror und Gewalt die Welt in ihrem Sinne retten zu müssen. Ja, sagt mal: Haben wir sie noch alle? Meine Zweifel werden beinahe täglich größer.

A. findet die Entwicklung in diesem Land auch schlimm. „Noch vor einem Monat“, erzählt sie mir vor der Kamera, „war ich zwar auch besorgt. Doch alles hat jetzt noch eine weitere Dramatik erfahren“ – SIe sucht nach Worten und ich merke, wie sehr sie die aktuellen Geschehnisse -vom Anschlag in Paris bis zu den tumben Montagsspaziergängern in Dresden – bewegen. „Warum lernen wir nicht, dass wir von den Menschen, die zu uns kommen, auch was lernen können“, fragt sie schließlich, „warum haben wir solche Angst durch die Flüchtlinge , etwas zu verlieren?“

Auf diese Frage gibt es keine leichten Antworten. Auf viele Fragen in unserer Zeit gibt es nur komplexe Antworten. Aber: wer will die hören?

Danke A. für deine Bereitschaft, dich an diesem Projekt zu beteiligen.

7 Kommentare

  1. Wieder ein klasse Beitrag zu diesem wichtigen Thema und ein klasse Bild!
    LG, Conny

    • AlleAugenblicke

      Danke, Conny. – Ja das Foto mag ich auch gerne!
      Lg,
      Werner

  2. Wirklich keine schönen Zeiten in der wir Leben. Oder war die Vergangenheit nur reine Glückssache? Wie auch immer ich wünsche mir die Vergangenheit zurück…

    Liebe Grüße, Gerd

    • HF

      Welchen Teil der Vergangenheit?

      • AlleAugenblicke

        Tja, welchen Teil der Vergangenheit er meint, würde mich auch interessieren…
        Lg,
        Werner

  3. Schöne Gedanken.
    Gerade jetzt müssen wir die Flüchtlinge verstehen für ihre Angst und wir müssen verstehen, warum sie einfach nur ihr nacktes Leben retten wollen.
    Wir müssen aber auch die Flüchtlinge in den Nachbarstaaten unterstützen, es kann nicht sein, dass die UN kein Geld mehr hat für die übrigbleibenden Flüchtlinge in den Nachbarstaaten. Wir dürfen die Menschen vor Ort nicht vergessen.
    Eigentlich können wir uns all das leisten,
    flüchtende Menschen aufnehmen und ihnen ein menschenwürdiges Asyl und viel Menschlichkeit geben und gleichzeitig den schwachen Flüchtlingen (meistens Kinder, Frauen und Alte) in den Nachbarländern der Krisengebete zu unterstützen.
    Sorry musste sein.
    Viele Grüße Jürgen

    • AlleAugenblicke

      Ja, Jürgen. Ich bin ganz bei dir. Man darf auch nicht nachlassen, sich gegen die dumpfe Rethorik eines neuen Nationalismus zu stellen.
      Lg,
      Werner

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