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Was ich zu sagen habe

Ein Projekt gegen Lautstärke und Hass

Wir erleben gemeinsam eine Zeit, in der Sprache zunehmend zu verrohen scheint. Kaum ein Tag vergeht, an dem die Grenze des „Unsagbaren“ nicht weiter aufgehoben und verschoben wird. Der gesellschaftliche Konsens darüber, was sagbar ist, geht allmählich verloren. Selbst Staatsoberhäupter und Regierungschefs tragen mit ihrer Wortwahl und ihrer Sprache maßgeblich dazu bei. Die Folge dieser Entwicklung ist eine Vergiftung unseres gesellschaftlichen Klimas und ein beängstigendes Anwachsen der Gewaltbereitschaft.

„Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte,
achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen,
achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten,
achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter,
achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal!“

Talmud

Jenen, die die Sorge um eine Verrohung von Sprache und unserer Gesellschaft ebenso umtreibt, möchte ich ab jetzt an dieser Stelle meinen kleinen Blog als Plattform zur Verfügung stellen, sich mit Ihren Gedanken, Texten, Ideen und anderem einzubringen.

Es wird also von jetzt ab hier unter dem Titel #wasichzusagenhabe in unregelmäßigen Abständen Wort-/Textbeiträge von Menschen geben, die etwas zu sagen haben: Gegen Gewalt, gegen Hass, für ein friedvolles Miteinander und kritische Auseinandersetzungen auf Basis gegenseitigem Respekts. Zu allen Beiträgen entstehen gemeinsam mit den Autoren Fotos. Denn auch Fotos geben Worten Raum zur Entfaltung.

Gemeinsam leise sein, damit wir gehört werden

7 Kommentare

  1. was für eine schöne idee ❤ mit ein grund warum ich dem vorschlag meiner therapeutin nachgekommen bin und mir das buch „gewaltfreie kommunikation“ besorgt habe. Ich bin schon sehr gespannt drauf, einfach weil ich mit dem Bewusstsein, wie wir kommunizieren sehr viele Dinge anders sehe… es ist so selbstverständlich und normal wie brutal wir Sprache oft benutzen, das ist erschütternd.

    • AlleAugenblicke

      Ja, Paleica. Unsere Sprache kann als Waffe eingesetzt werden. Und das wird sie auch. Immer öfter. Aber das ist ein Irrweg. Davon bin ich fest überzeugt.
      Liebe Grüße,
      Werner

  2. Yvonne

    Sehr schöne Idee ! Da freu ich mich drauf…

  3. Gefährlich wird es auch, wenn Worte verboten, geächtet, umdefiniert werden.

    Denn mit der Sprache/Worte denken wir.

    LG Bernhard

    • AlleAugenblicke

      Ja, da bin ich bei dir. Sprache kann zu einer Waffe werden. Gehen wir behutsam mit ihr um.

      Liebe Grüße,
      Werner

  4. Alleine das Lesen dieser Ankündigung löst ja schon was aus. Jedenfalls bei mir. In der öffentlichen Kommunikation hat sich vieles gewandelt, und sehr schnell, wie ich finde. Es wird sich allzu gerne darüber definiert und damit profiliert, in die Fehler- und Versäumniskerben Anderer zu schlagen, statt sich mit gutem Stil zum positiven Vorbild zu entwickeln. Gerade online, ohne Auge in Auge, ist ein Niveau entstanden, welches schon keines mehr ist. Selbstbestimmt bei sich bleiben, und verbal abrüsten, das wäre ein Wunsch, ein Appell. “Was ich zu sagen habe”, ist da ein tolles Projekt!
    Herzlich, Dirk

    • AlleAugenblicke

      Danke, Dirk.
      Mir war und ist sehr daran gelegen, im „Kleinen“ was gegen die Verrohung unserer Sprache und unserer Gesellschaft zu tun. Ich freue mich, dass du dieses Projekt so positiv empfindest. Leider gibt es da auch andere Stimmen. Aber ich bleibe „dran“

      Liebe Grüße,
      Werner

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