Der von mir geschätzte Sascha Lobo hat jüngst aufgrund einer Titelstory beim „Spiegel“ in die Diskussion um Smartphone & Co eingegriffen. Sein Artikel mit dem bezeichnenden Titel „Weglegen ist auch keine Lösung“ ist lesenswert. Weil er sich mit weit mehr als nur mit dem Umgang mit dem Smartphone beschäftigt. Er beschreibt darin ganz beiläufig ein Grundproblem unserer Gesellschaft: Wir wollen nichts mehr in der Tiefe durchdringen und geben uns gerne mit all den Oberflächlichkeiten aus Ãœberschriften, dicken Lettern und medialen Schlagzeilen zufrieden, aus denen wir dann das Bild unserer Wirklichkeit zusammenbasteln.
Verstehen setzt aber das Wollen voraus. Und für das Verstehenwollen ist wohl tatsächlich das Weglegen eine gute Idee. Zumindest zeitweise. Hier und da. Zum Denken, Reden, Zuhören, Lesen , Fühlen, Erleben.
„Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“ (Henry David Thoraux)
Und wenn wir das gemacht haben, darf auch das Smartphone wieder benutzt werden.
Hin und wieder aufs Land. Unter Menschen, unter Tiere. Das Leben pulsieren sehen. Zwei Stunden ohne Smartphone.
Wir führen gerade das Weglegen ein. Immer in der Wohnung. Da liegt das Ding künftig an der Leine (aka Ladekabel). Bisher lässt sich das sehr gut an.
Ja, das Weglegen will geübt sein. Und fällt doch so schwer…
Lg,
Werner
Ohhh ? Was für schöne Bilder ??
Danke Myriam 🙂
Man sollte manchmal viel konsequenter sein. Ich ertappe mich selbst oft dabei, das Ding in den unnötigsten Situationen zur Hand zu nehmen um einen schnellen Blick darauf zu werfen …. das muss noch besser werden!
Deine Bilder gefallen mir und wie sogar ich jetzt erkennen kann, wirst Du wohl bald stolzer Opa, meinen Glückwunsch!
Liebe Grüße, Jörg
Du hast es erkannt, lieber Jörg. – Bald ist es soweit. Danke für die Glückwünsche, über die ich mich freue, wenn es dann soweit ist. Noch ist Geduld gefordert 🙂
Lg,
Werner
Als ich die Ãœberschrift las, dachte ich schon, Du willst die Kamera weglegen, Werner 😉 – aber dem ist zum Glück nicht so!
Ich bin dem beschriebenen Problem bisher aus dem Weg gegangen – ich hatte und habe kein sog. SmartPhone. Und es lebt sich sehr gut auch ohne.
In diesem Sinne noch ein schönen Sonntag!
LG, HF
Nein, bloß nicht die Kamera! Um Gottes Willen, nein!
Auch ich wünsche dir noch einen wunderbaren Sonntag!
LG,
Werner
Die Kamera ab und zu wegzulegen, ist aber auch empfehlenswert :-).
Der verlinkte Artikel ist lesenswert und offenbart mir neue Einblicke in die umfangreichen Veränderungen, denen wir Menschen im Informationszeitalter ausgesetzt sind und auch, warum wir „Älteren“ die Jüngeren nicht mehr so ganz verstehen bzw. ein anderes (nicht zwingend besseres) Problembewusstsein haben und ganz andere Ansprüche. Dass aber Offline-Zeiten wichtig sind, darin sind sich wohl doch alle einig, wenn auch unsere Offline-Zeiten gern mal tagsüber stattfinden, wenn wir wach sind, was bei jungen Menschen oft anders ist ;-).
Ich bin mittlerweile ein Meister darin, mein Smartphone beiseite zu legen oder es in den Flugmodus zu setzen, so es nicht eh unbeachtet seit dem Vortage in meiner Handtasche liegt ;-). Und ich bin schon relativ gut darin E-Mail- Empfangs- bzw. Lesezeiten einzurichten. Auf die Idee kam ich, nachdem ich folgende Sendung (Die erschöpfte Gesellschaft) gesehen hatte:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=53602
Liebe Grüße
Conny
Danke für diesen Link. Das sieht beim ersten Reinschauen interessant aus. – Das schaue ich mir gerne in Ruhe an 🙂
Ich bin leider oft zu zögerlich im Weglegen der Online-Fessel… 🙂 Aber der gute Vorsatz ist da.
Lg,
Werner
Ach und vergessen: Sehr schöne Bilder! 🙂
sooo schön! und ich habe unlängst die gleiche erfahrung gemacht. in den wald, am besten mit tieren, das reinigt die seele und bringt mehr als stundenlanges artikellesen und sichdenkopfüberdieweltzerbrechen.