{"id":2419,"date":"2016-09-07T09:15:41","date_gmt":"2016-09-07T07:15:41","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=2419"},"modified":"2016-12-06T21:45:00","modified_gmt":"2016-12-06T20:45:00","slug":"vom-warten-auf-einen-anfang","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/vom-warten-auf-einen-anfang\/","title":{"rendered":"Vom Warten auf einen Anfang"},"content":{"rendered":"

\"\"<\/a><\/h4>\n

„Gerade das aber sind die komplizierten Funktionen des Wartens. Der eine wartet auf den anderen, weil der eine meint, der andere m\u00fcsse zuerst kommen. Der andere will aber nicht zuerst kommen, auch er will warten, und nicht selten geht dar\u00fcber ein Leben dahin“<\/h4>\n

Weil es so sch\u00f6n ist, hier ausgeliehen:  Stepanini<\/a><\/h4>\n

Und noch eines muss gesagt werden, weil mir danach ist:<\/h4>\n

Jedermann erfindet sich fr\u00fcher oder sp\u00e4ter eine Geschichte, die er f\u00fcr sein Leben h\u00e4lt.<\/em> – Max Frisch <\/em><\/strong><\/h4>\n

All diese Gedanken spielten mit mir in meinem Kopf, als das Foto dieses Beitrags am letzten Samstag in Berlin am Rummelsburger Ufer entstand. Auf wen oder was wartete diese junge Frau? Sie stand lange dort am Ufer in der untergehenden Sonne eines wundersch\u00f6nen Tages, schaute immer wieder auf ihr Handgelenk, pr\u00fcfte die Uhrzeit , griff zum Handy, um nach Nachrichten zu schauen. Schlie\u00dflich verlie\u00df sie ihren Platz und schlenderte weiter, ohne dass etwas geschehen war. Gerne h\u00e4tte ich ihre Geschichte geh\u00f6rt.<\/h4>\n

Nur wenige Kilometer entfernt war  etwas Gro\u00dfes zu diesem Zeitpunkt im Gang. Etwas, was mich selbst ungeduldig warten lie\u00df. Ich war gleichzeitig nerv\u00f6s und gespannt, eigenartig fokussiert und doch m\u00e4anderten meine Gedanken von einem Thema zum anderen, unf\u00e4hig mich wirklich auf etwas einzulassen. Zu gro\u00df war die Anspannung. Kaum ein Denken an Fotografieren m\u00f6glich. So ist das wohl, wenn etwas ganz Neues beginnt. Das Gef\u00fchl ist lange her. Nahezu eine Ewigkeit. Aber nicht ganz vergessen. Diese Erinnerung klettert in mir hoch, es beginnt zu kribbeln und ich fange an mich zu freuen. Wundersch\u00f6n.<\/h4>\n

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„Gerade das aber sind die komplizierten Funktionen des Wartens. Der eine wartet auf den anderen, weil der eine meint, der andere m\u00fcsse zuerst kommen. Der…<\/p>\n