{"id":2652,"date":"2016-12-14T10:11:26","date_gmt":"2016-12-14T09:11:26","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=2652"},"modified":"2016-12-14T10:11:26","modified_gmt":"2016-12-14T09:11:26","slug":"chanson","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/chanson\/","title":{"rendered":"Chanson"},"content":{"rendered":"
Ach ja, die Lyrik. Sie f\u00fchrt ein bescheidenes Leben. So ganz anders als die Fotografie, die ja im digitalen Zeitalter eine Liebhaber-Inflation erlebt. Vielleicht mag ich die Lyrik deshalb so gerne. Sie ist still und bescheiden. Offensichtlich f\u00fchlt sie sich wohl in ihrer Ecke, in der sie im Laufe der Zeit ein wenig Staub angesetzt hat. Das Spiel mit einzelnen Worten, Satzgef\u00fcgen, Satzteilen und Bedeutungen aber hat einen \u00e4hnlichen Reiz wie das Arbeiten mit Kamera und visuellen Reizen.<\/p>\n
<\/a> <\/p>\n Ich lasse mich beim Fotografieren gerne von anderen K\u00fcnsten inspirieren. Die Lyrik ist eine von ihnen. So geschehen durch die Werke Peter R\u00fchmkorfs<\/a> . <\/p>\n CHANSON <\/p>\n Wenn, aber dann, <\/p>\n Eh wir in Bern- <\/p>\n Ich bin auf Tour, <\/p>\n I am your knight, <\/p>\n Kommt nur drauf an, <\/p>\n Und dieses wird, (Peter R\u00fchmkorf)<\/p>\n <\/a> <\/p>\n Im Herbst sind seine Gedichte erstmals in einem Buch<\/a> ver\u00f6ffentlicht worden. Seither begleiten mich seine Texte: auch beim Wandern durch den dichten Nebel dieser Tage.<\/p>\n
\nin allem was ich tu,
\nich etwas liebe,
\nhalte ich drauf zu<\/p>\n
\nStein oder Kalkstein eingeschlossen sind,
\nk\u00e4m ich schon gern,
\nsolang der Saft noch rinnt \u2013<\/p>\n
\ndie Zeit wird merklich knapp,
\nIch seil mich nur
\nnoch oben eben ab<\/p>\n
\nd.h. schon kurz vor auf den Knien,
\nDen Zahn der Zeit
\nDem werden wir ihr ziehn.<\/p>\n
\nworan man wirklich glaubt,
\nDas Ding an sich?
\nDas Leben \u00fcberhaupt?<\/p>\n
\nsoweit die Dinge stehn,
\nein bi\u00dfchen anders aus
\nals in der Glotze sehn.<\/p>\n