![\"\"](\"https:\/\/alleaugenblicke.de\/wp-content\/uploads\/2014\/02\/Hannover_Gleis12-1.jpg\")
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Ich mag es, wenn ich mich an einem Ort auf eine Szenerie, eine Stimmung oder eine Umgebung einlassen kann und erst dann, wenn ich ein Gef\u00fchl f\u00fcr alles entwickelt habe und sich Bilder in meinem Kopf bilden, die Kamera hervorhole. Erst dann bin ich in der Lage, das was ich sehe auch emotional in ein Foto einzubringen.<\/p>\n
Dabei mache ich niemals viele Aufnahmen (eine Angewohnheit, die ich aus analogen Zeiten beibehalten habe: Filme und Entwicklung kosteten Geld, was ich nie hatte \ud83d\ude42 : Ich beschr\u00e4nke mich, w\u00e4hle sorgf\u00e4ltig aus, lege meist Bildaufbau und \u2013schnitt im Kopf fest, und erst dann bet\u00e4tige ich den Ausl\u00f6ser. \u2013 Das geht nicht immer und \u00fcberhaupt nur, wenn ich in die jeweilige Situation \u201eabtauchen\u201c konnte.<\/p>\n
Diese Woche \u00a0holte ich jemandem vom Zug ab. Hauptbahnhof Hannover. Abends \u00a0einundzwanzig Uhr. Menschen als Teil einer riesigen Maschinerie. Streng getaktet in Ankunft und Abfahrt. Teil einer abstrakten Bahnhofarchitektur, in der sich der Einzelne verliert. Was bedeutet schon ein Individuum?<\/p>\n