{"id":2803,"date":"2017-03-01T09:30:06","date_gmt":"2017-03-01T08:30:06","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=2803"},"modified":"2017-02-28T15:40:02","modified_gmt":"2017-02-28T14:40:02","slug":"mensch-sein-3-der-dialog","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/mensch-sein-3-der-dialog\/","title":{"rendered":"Mensch sein #3 – der Dialog"},"content":{"rendered":"

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Nun steht der Fr\u00fchling bereit. Z\u00f6gerlich noch, aber die hellen Tage liegen vor uns. Zweifellos. Wildg\u00e4nse und Kraniche am Himmel erz\u00e4hlen von warmen Tagen. Und ehrlich:  niemals war ich so froh wie jetzt, dass wir der kalten und dunklen Jahreszeit den R\u00fccken kehren. <\/p>\n

Zeit auch, sich wieder um das kleine Projekt  MENSCH SEIN (siehe hier<\/a> und hier<\/a>)   zu k\u00fcmmern. Es liegt mir nach wie vor sehr am Herzen, erkenne aber auch, wie schwierig es ist, \u00fcber eine gro\u00dfe r\u00e4umliche Distanz, am Ball zu bleiben.<\/p>\n

Das geht nur im st\u00e4ndigen Dialog mit den Beteiligten. Da passt es gut, dass Simone Ganz, Konrektorin der Schule, einige Gedanken \u00fcber die Hintergr\u00fcnde dieses Projektes erz\u00e4hlt:       <\/p>\n

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Der Dialog\u2026<\/em><\/p>\n

Der Dialog ist laut \u201eWikipedia\u201c eine \u201e m\u00fcndlich oder schriftlich zwischen zwei (auch als \u201eZwiegespr\u00e4ch\u201c bezeichnet) oder mehreren Personen gef\u00fchrte Rede und Gegenrede.\u201c<\/em><\/p>\n

Ich frage mich: ist er das? Was, wenn gesprochene Sprache nicht zur Verf\u00fcgung steht, weil das Zentrum im Gehirn das nicht hergibt? Was, wenn Rede und Gegenrede nicht verstanden wird, weil die Sinneskan\u00e4le nicht so \u201efunktionieren\u201c, wie sie das sollten?<\/em>
\n Kommen wir t\u00e4glich nicht immer wieder an die Grenzen unserer gesprochenen und geschriebenen Sprache? In unserem Beruf, in den Medien, in zwischenmenschlichen Begegnungen?<\/em>
\n Ich zweifle an der Daseinsberechtigung der Alleinherrschaft der gesprochenen Sprache.<\/em><\/p>\n

In meinem Beruf muss ich sie zum Gl\u00fcck t\u00e4glich \u00fcber Bord werfen. Mich auf Menschen einlassen. Nicht auf das, was sie sagen. Ich muss auf ihren Ausdruck achten. Wie sie sich \u201ezeigen\u201c. Atmung, K\u00f6rperspannung, Bewegungen… Und wenn ich Gl\u00fcck habe, finde ich den \u201eKanal\u201c des Austauschs. Ohne Worte.<\/em><\/p>\n

Ohne Empathie gelingt dies nicht. Sie ist die Voraussetzung aller Dialoge. Sie unterliegt keinem Leistungsdruck und keiner \u00dcberpr\u00fcfbarkeit. Sie ist zweckfrei.<\/em><\/p>\n

Die Fotografien hier sind f\u00fcr mich Ausdruck eines tiefen Dialogs.<\/em>
\n Zwischen Menschen und zwischen Werner als Fotografen und seinen \u201eMotiven\u201c.<\/em>
\n F\u00fcr mich haben sie einen hohen Aufforderungscharakter, nachzudenken.<\/em>
\n Wie sieht unser Mensch-Sein denn in unseren Kompetenzen des nonverbalen Dialogs aus?<\/em>
\n Verlassen wir uns nicht zu sehr auf unsere \u201eSprache\u201c?<\/em>
\n Welchen Stellenwert gestehen wir unserer urmenschlichen F\u00e4higkeit, empathisch zu sein, zu?<\/em><\/p>\n

Vielleicht geben die Fotografien Grund zum Nachdenken und zum Sp\u00fcren.<\/em>
\n Wie sch\u00f6n das w\u00e4re.<\/em>
\n \u201eMensch-Sein\u201c\u2026als Ausstellung\u2026als Impulsgeber\u2026als Grund, in einen (anderen?) Dialog zu treten?<\/em>
\n Ich freue mich darauf.<\/em><\/p>\n

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Ich mag diese Gedanken: Haben Sie doch etwas mit mir und meiner Art des Sehens und Fotografierens zu tun. Vor jedem Foto steht der Dialog. Erst mit mir, dann mit den Motiven. NEUGIER ist der Schl\u00fcssel. Aus Neugier wird Dialog, aus Dialog wird Emphatie. Fotografie als Teil nonverbaler Kommunikation. <\/p>\n

…. das lasse ich mal so stehen und wirken. …<\/p>\n

Ach ja: erste Ideen f\u00fcr die Ausstellung gibt es auch und ich freue mich darauf,wenn wir sie bald konkretisieren.  <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Nun steht der Fr\u00fchling bereit. Z\u00f6gerlich noch, aber die hellen Tage liegen vor uns. Zweifellos. Wildg\u00e4nse und Kraniche am Himmel erz\u00e4hlen von warmen Tagen. Und ehrlich:  niemals war…<\/p>\n