{"id":3045,"date":"2017-07-22T11:00:06","date_gmt":"2017-07-22T09:00:06","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=3045"},"modified":"2017-07-21T13:55:37","modified_gmt":"2017-07-21T11:55:37","slug":"dinge-4-schoenheit","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/dinge-4-schoenheit\/","title":{"rendered":"Dinge 4 – Sch\u00f6nheit"},"content":{"rendered":"

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Das Leben ist in einem st\u00e4ndigen Fluss. Wir alle sind eingebunden in ein t\u00e4gliches Tun, was uns nervt, \u00e4rgert, freut, erschreckt, strukturiert. Kurz: wir leben.<\/p>\n

In genau diesem Leben, was uns allgegenw\u00e4rtig umgibt, uns treibt, fordert und Freude macht, finden sich auch \u201eAnfang\u201c und \u201eEnde\u201c. Manches beginnt, und manches darin findet ein Ende. Manches, was endet, ist einfach zu Ende. Anderes wiederum lebt weiter: In uns, in unseren Erinnerungen, in unseren Herzen.<\/p>\n

Meine letzten Jahre (seit 2012) waren von vielen Abschieden gepr\u00e4gt. Kleine, immer wieder neue Abschiede. Abschiede von gro\u00dfen Reisen bis hin zu Abschieden von kleinen Selbstverst\u00e4ndlichkeiten eines gemeinsamen Lebens. St\u00fcck f\u00fcr St\u00fcck hat sich diese Krankheit in das Leben gefressen, unerbittlich. Bis zum Schluss nichts davon \u00fcbrigbleibt, was man gemeinhin noch Leben nennen kann.<\/p>\n

Und doch waren diese Jahre auch intensiv. Lachen und Weinen, Hoffen und Bangen, Freude und Schmerz, haben sich die H\u00e4nde im st\u00e4ndigen Wechsel gereicht. Eine Achterbahn des Lebens. Intensiv.<\/p>\n

Ich habe gelernt, dass auch die Angeh\u00f6rigen eines todkranken Menschen in kleinen St\u00fccken sterben.<\/p>\n

Von Anfang an habe ich diesen Weg mit meiner Kamera begleitet. Dies war und ist Teil meines Weges als Angeh\u00f6riger mit Leid, Trauer, Hoffnung und Angst (ja, sehr viel Angst) umgehen zu lernen. Dabei ging und geht es mir nie um Sensation oder um Dokumentation.<\/p>\n

Nein, mir war es wichtig zu zeigen, wie sch\u00f6n ein Mensch in seiner Krankheit sein und bleiben kann, wie er die W\u00fcrde beh\u00e4lt, auch wenn man gemeinsam manchmal menschenunw\u00fcrdiges durchlebt, wie man die Hoffnung beh\u00e4lt, auch wenn Tage und N\u00e4chte manches Mal hoffnungs- und endlos erscheinen.<\/p>\n

Es geht um den Menschen, so wie er ist und lebt. Ohne Make-Up und Styling. Das mag der Weg f\u00fcr die eine oder andere betroffene Frau sein. F\u00fcr uns w\u00e4re es nie eine Foto-Alternative gewesen. Das Leben ist so pur, wie meine Fotos es sind, wie Kathrin es war. Ich bewunderte stets und bewundere bis jetzt ihre Kraft und ihre Energie. Beides leuchtet weit \u00fcber ihren Tod hinaus.    <\/p>\n

Nun aber brauchen diese Jahre f\u00fcr mich einen Abschluss und ich m\u00f6chte hier in loser Abfolge einige Aufnahmen aus diesen Jahren zeigen. Es sind kleine f\u00fcr den Betrachter wahrscheinlich wahllos ausgesuchte Bilder aus dem Alltag. Es ist dabei unwichtig, in welchem Zusammenhang das einzelne Foto entstanden ist. Ein jedes aber, erz\u00e4hlt seine eigene Geschichte. Und ein jedes steht mehr oder weniger im Zusammenhang mit dieser f\u00fcrchterlichen Krankheit.<\/p>\n

F\u00fcr mein „zu Ende bringen“ brauche ich diese Beitr\u00e4ge auf meinem Blog. <\/p>\n

Warum? \u2013 Ja das habe ich mich auch gefragt. Meine Antwort: Ich w\u00fcnsche mir, dass diese Fotos anderen \u2013 Kranken, aber vor allem auch den Angeh\u00f6rigen \u2013 eine kleine Hilfe sein m\u00f6gen und Kraft und Hoffnung geben. Auch in dunklen und dunkelsten Momenten. Wenn dieser Wunsch auch nur in Ans\u00e4tzen in Erf\u00fcllung geht, dann hat selbst der Tod einen Sinn.<\/p>\n

In diesem Zusammenhang m\u00f6chte ich wieder einmal auf mein kleines \u201eProjekt\u201c hinweisen, was demn\u00e4chst mit dem ersten Foto an den Start gehen wird. N\u00e4heres findet ihr hier<\/a>. Ich freue mich dann dar\u00fcber, wenn sich viele Menschen daran beteiligen.   <\/p>\n

Ich habe die Kommentarfunktion zu diesem Beitrag geschlossen. Dieser Beitrag (und die folgenden hierzu) soll eine stille Serie sein und bleiben. Wer mir dazu seine Gedanken mitteilen m\u00f6chte, wei\u00df auf welchem Weg er mich erreicht. Ich freue mich dar\u00fcber.  <\/p>\n

So, und nun geht raus und lebt das Leben.<\/p>\n

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2 – 2013<\/figcaption><\/figure>\n
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3 – 2013<\/figcaption><\/figure>\n
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4 – 2013<\/figcaption><\/figure>\n
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5 -2013<\/figcaption><\/figure>\n
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6 -2013<\/figcaption><\/figure>\n
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7 -2013<\/figcaption><\/figure>\n
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8 -2013<\/figcaption><\/figure>\n

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