{"id":4099,"date":"2018-11-13T09:30:36","date_gmt":"2018-11-13T08:30:36","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=4099"},"modified":"2018-11-13T09:35:27","modified_gmt":"2018-11-13T08:35:27","slug":"auf-eine-kurze-story","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/auf-eine-kurze-story\/","title":{"rendered":"Auf eine kurze Story"},"content":{"rendered":"

\"Denken,<\/a><\/h2>\n

Nie das Erwartbare.  <\/strong><\/h2>\n

Ihr wisst es: Ich mag Roger Willemsen. Immer noch, immer wieder und oft denke ich, immer mehr. Seine Worte begleiten<\/a> mich im erwartbaren Alltag. <\/p>\n

An ihn denke ich die Tage. W\u00e4hrend ich lustlos und stellenweise gelangweilt durch den Instagram-Stream bl\u00e4ttere, gehen mir die klugen Betrachtungen in seinen letzten Manuskripten „Wer wir waren“<\/a>  durch den Kopf. Und ich \u00fcberlege angesichts der zahlreich sprudelnden, jedoch oft spr\u00f6den und uninspirierten „Insta-stories“ (man nehme auch gerne die stories aus fb), an seine Anmerkungen \u00fcber „Datenhalden“ oder \u00fcber „durch Abwesenheit vertane Existenzen“: Anmerkungen zu unserem Zeitalter aus der Sicht eines Nachgeborenen, der eben dar\u00fcber sinniert „wer wir waren“. <\/p>\n

\"Denken,<\/a><\/p>\n

So was in der Art geht mir mitunter auch durch den Kopf, wenn ich mir die vielen kleinen und oft einsparbaren Geschichten des Alltags der von mit abonnierten Profile anschaue: „Was die sich trauen“, denke ich mir, und: „was wird man \u00fcber uns denken, sp\u00e4ter,…. wenn wir mal nicht mehr sind,…. wenn das Klima sich endg\u00fcltig gewandelt hat und wir wieder zu Fu\u00df gehen“ Also viel sp\u00e4ter, in weiter Ferne. Oder vielleicht auch viel fr\u00fcher. <\/p>\n

Vielleicht wird sich dann sp\u00e4ter (oder fr\u00fcher) auch manch Nachgeborener fragen, warum uns Masse, Menge (ich denke an die Fotos) und Konsum so wichtig waren und Qualit\u00e4t (ich denke an die im Verh\u00e4ltnis zur Masse so wenigen Fotos) so unwichtig?<\/p>\n

Also Qualit\u00e4t nicht im technischen Sinne…. Qualit\u00e4t an Inhalt. <\/p>\n

\"Denken,<\/a>  <\/p>\n

Ich bin sicher: Schnell wird der Nachgeborene feststellen, dass es gar nicht um Inhalte und Qualit\u00e4t (ich spreche noch immer von Fotos) ging, damals in den ersten beiden Dekaden des 21ten Jahrhunderts. Er wird vielmehr konstatieren, dass wir und alle  promiskuitiv machten, getrieben vom Zwang, unsere eigene Marke st\u00e4ndig und immer wieder unter die Leute zu bringen. <\/p>\n

Social media als B\u00fchne f\u00fcr den Jahrmarkt der Eitelkeiten. <\/p>\n

Eitel und konsumierend. So werden wir auch gewesen sein.  <\/p>\n

\"Denken,<\/a> <\/p>\n

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Nie das Erwartbare.   Ihr wisst es: Ich mag Roger Willemsen. Immer noch, immer wieder und oft denke ich, immer mehr. Seine Worte begleiten mich im…<\/p>\n