{"id":5209,"date":"2020-08-22T10:30:00","date_gmt":"2020-08-22T08:30:00","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=5209"},"modified":"2020-08-21T20:33:57","modified_gmt":"2020-08-21T18:33:57","slug":"eine-zeit-fuer-jedermann","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/eine-zeit-fuer-jedermann\/","title":{"rendered":"Eine Zeit f\u00fcr Jedermann"},"content":{"rendered":"\n

\u201eEs ist ein entscheidender Unterschied, ob Menschen sich zu anderen als Zuschauer verhalten k\u00f6nnen, oder ob sie immer Mitleidende, Mitfreudige, Mitschuldige sind: diese sind die eigentlich Lebenden.\u201c<\/p>Hugo von Hofmannsthal<\/cite><\/blockquote>\n\n\n\n

Keine Zitate und Sinnspr\u00fcche mehr: Sagte ich mir. Nur noch dieses eine. Vielleicht. <\/h2>\n\n\n\n
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Die undifferenzierte Verwendung von Zitaten und Sinnspr\u00fcchen waren mir schon immer suspekt. Nein falsch: nicht schon immer. Eher: seitdem das Netz uns mit Spr\u00fcchen \u00fcberschwemmt. Und erst recht, seitdem jeder jeden Ausspruch von Jedem f\u00fcr jeden (n\u00e4mlich seinen) Zweck missbraucht. So n\u00e4mlich wird etwas Wertvolles zur Ramschware, die auf dem Jahrmarkt der Meinungen zum Schleuderpreis verh\u00f6kert wird. <\/p>\n\n\n\n

So wird heuer (sorry, der Aufenthalt in \u00d6sterreich hinterl\u00e4sst Spuren) eine Sophie Scholl pl\u00f6tzlich zur F\u00fcrsprecherin (auf)rechter B\u00fcrger. Und diese sch\u00e4men sich auch nicht, sich dreist bei Brecht, Schiller und den vielen anderen zu bedienen, die f\u00fcr Weltoffenheit, Toleranz und\/oder Widerstand stehen. Mir graust es und meine wenigen Haare stehen zu Berge. \u00dcberhaupt: alle die so vehement die Meinungsfreiheit in Maskenzeiten glauben verteidigen zu m\u00fcssen, erschrecken mich mit stets aufs Neue in der Wahl ihrer Worte und Zitate: Wie Fahnen werden sie stolz gehisst und vor sich her getragen. Gestattet sei die Frage: „Was erlaubt Ihr Euch?“ Erlaubt sei die Aussage: „Ihr widert mich an!“<\/p>\n\n\n\n

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Doch davon soll (eigentlich) keine Rede sein. (Und doch muss davon geredet werden. Immer wieder. Und je dreister sich an Worten bedient wird, desto lauter und \u00f6fter muss davon die Rede sein).<\/p>\n\n\n\n

Hier soll es um einige Tage im Salzburger Land gehen. Genauer: die Gegend um Bad Gastein<\/a>. Ein kauziger Ort: ein wenig morbide aber mit dem Schm\u00e4h, hinter dem sich nur zu gerne Lifestyle verbirgt. <\/p>\n\n\n\n

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Und wenn man schon mal dort ist, ist auch der Weg nach Salzburg nicht weit. Der Ort der Festspiele<\/a>. Der Ort des „Jedermann“. Das Spiel vom „Sterben des reichen Mannes“. In diesem Jahr ein Schauspiel mit besonderer Bedeutung und Bezug zur Realit\u00e4t. Wenn man den Bezug sehen will und kann. <\/p>\n\n\n\n

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Aber tats\u00e4chlich gibt es dort auch alles, was man im Sommer in \u00d6sterreich erwarten darf: Berge, Wanderungen, gutes Essen uns Trinken und einen weiten Himmel. Und auch der erweitert unseren Horizont.<\/p>\n\n\n\n

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