{"id":5599,"date":"2021-05-07T10:00:00","date_gmt":"2021-05-07T08:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=5599"},"modified":"2021-05-06T14:25:39","modified_gmt":"2021-05-06T12:25:39","slug":"buckets-of-rain","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/buckets-of-rain\/","title":{"rendered":"Buckets of rain"},"content":{"rendered":"\n

„alles was ich machen kann ist, ich selbst zu sein, wer immer das sein mag.“<\/p>Bob Dylan <\/cite><\/blockquote>\n\n\n\n

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Wie bin ich zu ihm oder besser: wie ist er zu mir gekommen? Dieser Bob Dylan, dessen Stimme bisweilen so klingt als k\u00e4me sie „\u00fcber die Mauern einer Tuberkulose-Anstalt“. <\/p>\n\n\n\n

Ich sehe mich noch als pubertierende Bohnenstange in kurzen Hosen und mit jeder Menge ausschweifender Tr\u00e4ume. Meine Tage waren im Zweitakt zwischen Schule am Morgen und Nachmittagen mit Musik und Freunden. Erste Erfahrungen mit billigem Rotwein, ein (klein) wenig nackter Haut, und Zigaretten. Gro\u00dfe Pl\u00e4ne f\u00fcr ein „Irgendwann-mal“ wurden geschmiedet und die Hits der Radiosender auf dem Kassettenrecorder mitgeschnitten. Und logisch: Auch wir waren die Gr\u00f6\u00dften. Na ja: wir wollten es auf jeden Fall einmal werden. <\/p>\n\n\n\n

Und dann war da noch mein Bruder: Sieben Jahre \u00e4lter als ich, verk\u00f6rperte er alles, was ich nicht war (aber unbedingt sein wollte) und nicht hatte (aber unbedingt haben wollte): Lange Haare, eigenes Geld, eine Musikanlage, LP`s und Poster an der Wand. Dort hingen Jim Morrison und die Portraits von John, Paul, George und Ringo. Er ging bei uns zu Hause ein und aus wie er wollte. Und: er hatte coole, langhaarige Freunde. <\/p>\n\n\n\n

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Und da war „seine“ Musik, mit der er das Haus beschallte (sehr zum Leidwesen meiner Eltern): Deep Purple, the Doors, Roxy Music, the Faces, David Bowie… um nur einige zu nennen. <\/p>\n\n\n\n

„Play it fuckin`loud!“ <\/em><\/strong><\/p>\n\n\n\n

Heute \u00fcberlege ich manchmal, wie alt ich damals eigentlich war. Ich meine: Wann genau war das eigentlich? Tats\u00e4chlich aber kann ich mich an ein Datum nicht erinnern. Gef\u00fchlt verdichten sich mehrere Jahre in einen „ewigen Sommer“. <\/p>\n\n\n\n

„Take care of all your memories. For you cannot relive them“. <\/strong><\/em><\/p>\n\n\n\n

Und an einem Punkt dieser storchenbeinigen Endlosigkeit, klang aus dem Zimmer meines Bruders eben diese Stimme ( mit Sand und Kleber…. wie es David Bowie in seinem Song „song for Bob Dylan“<\/a> beschrieb) <\/p>\n\n\n\n

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Mit „Lay, lady, lay“ und „Girl from the north country“ erfolgte mein Einstieg in das Dylan-Universum, in dem ich bis heute herum m\u00e4andere – nicht st\u00e4ndig, aber immer wieder. Und immer wieder gibt`s da was Neues zu entdecken. <\/p>\n\n\n\n

Nun wird er am 24. Mai achtzig Jahre alt. <\/p>\n\n\n\n

\u201cLife is more or less a lie, but then again, that’s exactly the way we want it to be.\u201d<\/em><\/strong><\/p>\n\n\n\n

Mein Leben ohne ihn, seine Songs, seine Texte und Gedanken, w\u00e4re wohl ein anderes geworden. <\/p>\n\n\n\n

Ein paar Leseempfehlungen zu Dylan und seiner Welt gibt es hier<\/a>. <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

„alles was ich machen kann ist, ich selbst zu sein, wer immer das sein mag.“ Bob Dylan Wie bin ich zu ihm oder besser: wie…<\/p>\n