{"id":5716,"date":"2021-07-21T10:00:00","date_gmt":"2021-07-21T08:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=5716"},"modified":"2021-07-20T12:15:57","modified_gmt":"2021-07-20T10:15:57","slug":"breite-strassen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/breite-strassen\/","title":{"rendered":"Breite Stra\u00dfen"},"content":{"rendered":"\n

„Sie erw\u00e4hnten, dass Sie sich als Fotograf des Lebens verstehen \u2026<\/p>\n\n\n\n

Genau. Vor ein paar Jahren hatte ich einen Freund, zu dem ich wirklich aufsah und von dem ich mir Ratschl\u00e4ge geben lie\u00df. Er sagte, in puncto Fotografie sei es wichtig, die eigene Spur zu finden und nicht zu verlieren. Ich habe damit gerungen, weil mir so viele verschiedene Genres der Fotografie gefallen haben. Ich dachte, wenn es das ist, was ich f\u00fcr den Rest meines Lebens machen m\u00f6chte, warum um alles in der Welt sollte ich mich dann in eine Spur einordnen, wo die Stra\u00dfe doch so breit ist? Ich ermutige die Menschen, so viele Genres der Fotografie zu erforschen, wie sie k\u00f6nnen. Und deshalb sage ich, dass ich mich als Fotograf des Lebens sehe. Solange ich eine Kamera um den Hals habe, m\u00f6chte ich in jeder Situation, die das Leben f\u00fcr mich bereith\u00e4lt, f\u00e4hig, gewappnet und in der Lage sein, ein Foto zu machen.“<\/p>\n\n\n\n

Aus dem Leica-camera.blog.de \/ Interview mit dem Fotografen Joe Greer <\/p>\n\n\n\n

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Ja, m\u00f6chte ich da laut rufen: Joe, du hast ja so recht! It`s all about our lives. Und das Leben ist weder nur grell bunt, noch nur schwarz-wei\u00df. Es besteht nicht nur aus Hochzeiten, Reportagen oder den Formaten 4:3 oder 16:9. Es hat nicht in Pastellt\u00f6nen gebadet, ist nicht (nur) minimalistisch (ganz im Gegenteil!), ist weder vegan noch fleischfressend. Die Vielfalt macht’s! – Die Stra\u00dfe ist so breit, also raus aus der Spur. <\/p>\n\n\n\n

In der Spur da muss ein „Feed“ geordnet, strukturiert sein. Er muss einen „Look“ haben: Wof\u00fcr stehst du? – Marketingsprech eben. Wer`s denn glaubt! Genormt und ebenso langweilig wie ein begradigtes Flussbett (und wie gef\u00e4hrlich so ein gerades und langweiliges Flussbett sein kann, sehen wir alle gerade miteinander )<\/p>\n\n\n\n

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Auf der breiten Stra\u00dfe pulsiert es. Da geht es laut und bunt zu. Widerspr\u00fcchlich und komisch. Keinerlei genormter Feed, nur ungeordnetes und fettes Leben.<\/p>\n\n\n\n

Am Ende eines genormten Auftritts im Web aber, wartet schon die Langeweile. Und sie tr\u00e4gt die Ideenlosigkeit im Gep\u00e4ck. Aber den Machern ist das eh egal: Menschen ohne Ideen und mit viel Langeweile sind ihre Zielgruppe. <\/p>\n\n\n\n

Arm ist eben nicht wer wenig hat, sondern viel braucht (nach Peter Rosegger). <\/p>\n\n\n\n

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Der Begriff „Social Media“ impliziert noch immer, dass es auch um ein Miteinander geht: Das Teilen von Erlebnissen, Bildern, Erinnerungen und Worten. Vergessen wir`s. Am Ende geht’s immer ums Geld. Und es geht um die Dinge, von denen wir heute nicht wissen, dass wir sie morgen unbedingt brauchen. So macht auch die Ank\u00fcndigung von Instagram Sinn, bald keine Plattform zum Teilen von Bildern mehr sein zu wollen: Pff, Bilder! – Take this advertisment and buy my products. (Aber ich wiederhole mich…) <\/p>\n\n\n\n

Also raus auf die breite Stra\u00dfe. Das Leben im Blick. (Und dann \u00fcber eigene Portale teilen). <\/p>\n\n\n\n

Website Joe Greer <\/a> (man ben\u00f6tigt \u00fcbrigens nicht zwingend eine Leica, um zu fotografieren) <\/p>\n\n\n\n

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DIe Fotos dieses Beitrages geh\u00f6ren zu der kleinen Serie „Randzonen“. <\/a> <\/p>\n\n\n\n

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„Sie erw\u00e4hnten, dass Sie sich als Fotograf des Lebens verstehen \u2026 Genau. Vor ein paar Jahren hatte ich einen Freund, zu dem ich wirklich aufsah…<\/p>\n