{"id":5781,"date":"2021-10-01T09:30:00","date_gmt":"2021-10-01T07:30:00","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=5781"},"modified":"2021-09-30T10:25:32","modified_gmt":"2021-09-30T08:25:32","slug":"von-ernst-und-wuerde","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/von-ernst-und-wuerde\/","title":{"rendered":"Von Ernst und W\u00fcrde"},"content":{"rendered":"\n
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Gerade noch sprach ich von Einh\u00f6rnern<\/a> und dem Ende schlecht sitzender dunkler Anz\u00fcge. Und nun? <\/p>\n\n\n\n

Ein grotesker, infantiler Wahlkampf findet sein Ende, und gipfelt in der W\u00fcrdelosigkeit seiner Protagonisten. Man m\u00f6chte die Frage in den Raum stellen: „Meine G\u00fcte: Euer Ernst?“<\/strong> – Aber man traut sich nicht: Aus Angst vor einer Dauerschleife gr\u00f6\u00dferen Blablablas (um hier mal Greta Thunberg zu zitieren) ohne inhaltliche Antworten. <\/p>\n\n\n\n

Der (gro\u00dfe) Verlierer einer Wahl spielt mit dem Gedanken der Macht (der dunkle Anzug macht noch immer keine gute Figur, die katholische Herkunft erkl\u00e4rt vieles). Seine Kontrahentin hat den Wahlkampf verbaerbockt. Beiden gemein: Sie entziehen sich ihrer Verantwortung. <\/p>\n\n\n\n

Richard David Precht spricht<\/a> dabei im Podcast Precht & Lanz von W\u00fcrdelosigkeit. Ja, das ist es. W\u00fcrdelos. <\/p>\n\n\n\n

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Die ersten Tage nach der Wahl tr\u00f6pfeln dahin. Business as usual. Es wird ausgelotet und geredet. Viel geredet. Jedes Mikrophon will besprochen, jede Meinung will geh\u00f6rt werden. Selfies werden gemacht. Man kann den Eindruck gewinnen, dass man mit Mitteln und Methoden von gestern das Morgen gestalten will. <\/p>\n\n\n\n

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„Aufbruch“ wird bei uns immer noch mit „Weiter so“ buchstabiert. Ein wenig graust mir.<\/p>\n\n\n\n

Ich gehe dann mal zu meiner Freundin, der kleinen f\u00fcnfj\u00e4hrigen Philosophin, mal schauen, welche Weisheit sie parat hat: Ich ahne, sie wird Einh\u00f6rner bevorzugen. <\/p>\n\n\n\n

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