{"id":5842,"date":"2021-11-13T10:00:00","date_gmt":"2021-11-13T09:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=5842"},"modified":"2021-11-12T15:11:39","modified_gmt":"2021-11-12T14:11:39","slug":"vom-aufhoeren","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/vom-aufhoeren\/","title":{"rendered":"Vom Aufh\u00f6ren"},"content":{"rendered":"\n

Wir haben keine Kultur des Aufh\u00f6rens<\/p>Harald Welzer in „Nachruf auf mich selbst“<\/cite><\/blockquote>\n\n\n\n

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H\u00f6ren wir doch einfach auf: Wir lassen das Alte hinter uns. Schluss. Auch wenn wir nicht wissen, was dann kommt. <\/p>\n\n\n\n

H\u00f6ren wir doch einfach auf: Keine neue Kamera, die dann vielleicht eine Fantastilliarde Megapixel hat und mindestens eine Trillion Ausl\u00f6sungen kann. Lassen wir es einfach. Wir wollen doch sowieso unperfekte Bilder machen (jedenfalls ein nicht kleiner Teil von uns). <\/p>\n\n\n\n

H\u00f6ren wir doch einfach auf: Dem „Immer mehr“ mit einem „Noch mehr“ zu begegnen. <\/p>\n\n\n\n

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Nun aber wollen wir „nachhaltig wachsen“ – L\u00e4ngst hat das Marketing diese Wortkreation gekapert und lockt die Konsumenten (bald wieder in s\u00e4mtliche „cyber spaces“ und dann in die Weihnachtswelt). – Und Glasgow ist wieder eine normale Stadt in Schottland. <\/p>\n\n\n\n

Aber: Macht das Adjektiv „nachhaltig“ irgendetwas besser? Oder wird aus „Mehr“ einfach „nachhaltig mehr“? <\/p>\n\n\n\n

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Aufh\u00f6ren<\/a> kann ein Ausweg sein. Das Nachdenken dar\u00fcber kann jedenfalls nichts schaden. Aufh\u00f6ren passt zu uns Menschen. Auch wir h\u00f6ren irgendwann einfach auf. Vielleicht aber macht es uns deshalb auch Angst. Und es setzt tats\u00e4chlich voraus, aus einer Kultur des st\u00e4ndigen Wachsens, etwas Neues und Anderes zu machen <\/p>\n\n\n\n

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Manchmal denke ich, dass es sich mit dem Aufh\u00f6ren \u00e4hnlich verh\u00e4lt, wie mit der Perfektion unserer Fotos: Insgeheim tr\u00e4umen wir davon, nicht immer ein „Mehr“ zu machen m\u00fcssen und simulieren eben mit immer neuer Technik „alte Zeiten“. Warum gestalten wir unsere Sehns\u00fcchte nicht einfach neu? <\/p>\n\n\n\n

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