{"id":6017,"date":"2022-05-25T15:30:00","date_gmt":"2022-05-25T13:30:00","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=6017"},"modified":"2022-05-25T12:01:27","modified_gmt":"2022-05-25T10:01:27","slug":"von-meiner-einfachheit","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/von-meiner-einfachheit\/","title":{"rendered":"Von meiner Einfachheit"},"content":{"rendered":"
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Alles kann einfach sein: Ein sch\u00f6ner, sonniger Tag, ein Fahrrad, eine Kamera. Und: nat\u00fcrlich Zeit. Zeit, die ein tr\u00e4ger Sonntag mit sich bringen kann. Man muss sie sich nur nehmen: Sie liegt einfach so auf dem Esstisch herum.<\/p>\n\n\n\n

Ich begegne auf meiner Fahrt durch den wundersch\u00f6nen Kraichgau zwei anderen Radfahrern. Ein Bahn\u00fcbergang zwingt uns zum gemeinsamen Halt. Sie mustern mich mit einem, wie ich es wahrnehme, zart-arrogantem L\u00e4cheln. Und erst als die Schranke \u00f6ffnet und sie mit kr\u00e4ftigen Tritten in die Pedale schnell auf Geschwindigkeit sind und mich hinter sich lassen, macht sich eine Vermutung in mir breit: Das waren richtige<\/strong> Radfahrer: Kleidung, vom Helm bis zum Schuh, farblich abgestimmt, passend zum Rad, und speziell aus teuren Materialien f\u00fcr Rad-Biker entwickelt und (wahrscheinlich billig in Fernost) hergestellt. Nun, da kann ich nicht mithalten. So ein richtiges Rad-Outfit geht mir ab. <\/p>\n\n\n

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An anderer Stelle treffe ich auf einen Fotografen, der seine umfangreiche Ausr\u00fcstung auf einem der 1.000 H\u00fcgel des Kraichgau ausgebreitet und vor seiner Kamera auf dem Stativ auf das richtige Licht wartet. Wir kommen ins Gespr\u00e4ch, ich oute mich als begeisterten Laien-Fotografen und wir unterhalten uns blendend. Bis zu dem Punkt, an dem ich mich auf seine Frage nach meiner Ausr\u00fcstung offenbare und erz\u00e4hle, dass ich auf meinen Touren ausschlie\u00dflich meine „kleine“ Kamera und mit einer Festbrennweite („50mm – Oh Gott!“) dabei habe. Dieser Satz beendet das Gespr\u00e4ch recht schnell.<\/p>\n\n\n\n

Offenbar machen „Dinge Meister“. <\/p>\n\n\n

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Nun, es muss ein jeder f\u00fcr sich entscheiden, wer er sein will . <\/p>\n\n\n\n

Mir liegt viel an Einfachheit, von der ja Friedrich Schiller behauptet haben soll, sie sei das Resultat von Reife. – Ich wei\u00df nicht, ob es so ist. <\/p>\n\n\n\n

Doch Dinge einfach zu halten, bedeutet manchmal auch, sie klein zu halten, sich dem „Weniger“ hinzugeben und dem „Mehr“ zu trotzen. Zufrieden sein mit dem was ist. <\/p>\n\n\n\n

Wie viele Probleme unserer Welt gr\u00fcnden im „Mehr“ ? Um wie vieles reicher w\u00e4ren wir mit etwas mehr Mut zur Einfachheit? <\/p>\n\n\n\n

Ich wei\u00df es nicht. Ich ahne aber, dass wir bedeutend zufriedener w\u00e4ren und die Welt anders auss\u00e4he. <\/p>\n\n\n

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Die Fotos dieses Beitrags sind auf einer Tour mit dem Rad durch die H\u00fcgel des Kraichgau entstanden. Unter anderem in Eppingen:<\/p>\n\n\n\n

Bossert Haus<\/a> <\/p>\n\n\n

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Alles kann einfach sein: Ein sch\u00f6ner, sonniger Tag, ein Fahrrad, eine Kamera. Und: nat\u00fcrlich Zeit. Zeit, die ein tr\u00e4ger Sonntag mit sich bringen kann. Man…<\/p>\n