{"id":978,"date":"2014-12-21T16:14:36","date_gmt":"2014-12-21T15:14:36","guid":{"rendered":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/?p=978"},"modified":"2014-12-21T17:00:13","modified_gmt":"2014-12-21T16:00:13","slug":"du","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alleaugenblicke.de\/du\/","title":{"rendered":"DU"},"content":{"rendered":"

Puuh, da liegt es wieder in den letzten Z\u00fcgen\u2026.\u00a0 Das Jahr.<\/p>\n

Statt eines \u201eSelfies\u201c in Form eines R\u00fcckblicks auf die vergangenen zw\u00f6lf Monate ein paar Gedanken, die mich in diesem Jahr (vor allem fotografisch) begleitet haben.<\/p>\n

Der Titel meines Blogs ist ja so etwas wie mein \u201efotografisches Leitmotiv\u201c: Er lehnt sich an den Song von BAP \u201eAll die Augenblicke\u201c, dessen Text von Wolfgang Niedecken meine Auseinandersetzung mit dem Zeitbegriff \u00a0und meine (fotografischen) Inhalte kreativ befruchtet hat und es immer noch tut.<\/p>\n

Ich \u00a0erz\u00e4hle kein Geheimnis: F\u00fcr mich ist Fotografie (immer) Gef\u00fchl: Beim Fotografieren selbst, bei der Motivauswahl, bei der Lichtsetzung, beim \u201eEinfangen\u201c eines Gesichtes, eines Menschen, einer K\u00f6rperhaltung, eines Ausdrucks. Beim Festhalten eines Moments: Es wird Erinnerung produziert.\u00a0 Dabei sind Kamera und Technik \u00a0Mittel zum Zweck. Ein Handwerkszeug. Nicht mehr. \u00a0Deshalb interessieren mich technische Eigenschaften einer Kamera nur am Rande. Und technisch perfekte Fotos sind mir ein Graus: Mit ein wenig Sachverstand (die Betonung liegt dabei auf \u201ewenig\u201c) lassen sie sich leicht produzieren und versetzen ihre Macher in den Glauben, sie\u00a0beherrschten die Kunst der Fotografie: So entstehen in Massen sinnentstellte Bilder ohne Inhalt und buntgepeppte Aufnahmen, die bereitwillig in den social media geteilt und diskutiert werden. Dieser Trend scheint ungebrochen: offensichtlich w\u00e4chst die Zahl derer, die glauben, eine halbnackte Frau mit Schleier auf einer Waldlichtung in violetter Lichtstimmung sei Kunst, noch immer rasant.<\/p>\n

Im Leitartikel der aktuellen Ausgabe der BRAND EINS von Wolf Lotter, <\/a>\u00a0spricht er \u00fcber den Unterschied zwischen \u201eSelbstverwirklichung\u201c und dessen Schein. \u2013 Darin geht es nicht um Fotografie…. oder? …… man kann diese These auch auf den riesigen Fotografen- Markt und den Hype hierzulande \u00fcbertragen: Hier finden sich sehr viele \u201eSelfies\u201c, die das tun, \u00a0von dem sie glauben, dass es man es tun muss, um bei einer breiten Masse anzukommen.<\/p>\n

Die Alternative ist, das zu tun, was und wer man ist. Mit seiner Person und Pers\u00f6nlichkeit. Ohne Netz und Preset. Das setzt voraus, dass man reflektiert und kritisiert. Sich selbst und andere. \u00a0Und weniger an Technik und mehr an sich selbst glaubt.<\/p>\n

Sein Artikel endet mit den Worten \u201eMach dein Ding \u2013 nicht meins\u201c<\/p>\n

Das unterschreibe ich. So wie es dort steht.<\/p>\n

Und das w\u00fcnsche ich allen f\u00fcr das n\u00e4chste Jahr.<\/p>\n

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Puuh, da liegt es wieder in den letzten Z\u00fcgen\u2026.\u00a0 Das Jahr. Statt eines \u201eSelfies\u201c in Form eines R\u00fcckblicks auf die vergangenen zw\u00f6lf Monate ein paar…<\/p>\n