Immer wieder voller Dankbarkeit das Schöne im Blick haben….
…das erscheint mir immer wichtiger im Spätsommer 2020.
Den Abendhimmel betrachten und sich am Anzug eines Gewitters nach langer Trockenheit und Hitze erfreuen zum Beispiel.
Während in #Moria tausende Menschen wieder mal auf der Flucht sind, dieses Mal vor Flammen und Teile von uns nichts anderes im Kopf zu haben scheinen, als sich durch das Tragen einer MNS-Maske in der Freiheit eingeschränkt zu fühlen und dabei laut von der Einschränkung der Meinungsfreiheit faselt. Luxus, vor dem mir ekelt.
Farbenspiele im Alltag sehen.
Während in #Belarus Menschen gegen einen gewaltvollen Autokrat demonstrieren, freie Wahlen fordern und die Stimme der Opposition einfach von der Straße verschwindet. Wie war das gleich mit der Freiheit bei uns? Wo ist der Aufschrei in den sozialen Medien? Es bleibt still
Das Fühlen von etwas mehr Dankbarkeit für das was ist wäre ein Anfang. und ein Zeichen für ein anderes Miteinander.
Das Sehen lernen. Wahrnehmen. Achtsam sein.
Mit meiner Serie „99 Momente des Glücks“ will ich (auch) zeigen, dass das Schöne oft im Kleinen liegt. Wenn wir das Glück im Kleinen und in uns nicht mehr sehen, verlernen wir das Glück im Großen zu gestalten.
Was soll man kommentieren, wenn man eigentlich nur zustimmen muss?
Lieber Werner!
Als Stuttgarter schäme ich mich immer noch ein bisschen mehr, wenn von ‚Querdenken 711‘ die Rede ist. Aber letztlich macht das gar keinen Unterschied mehr. Die selektive Wahrnehmung und die evidenzbefreite Argumentation frisst sich von den Rändern und aus den Blasen in unsere Gesellschaft. Und im gleichen Maße geht die Empathie und die Urteilsfähigkeit den Bach runter. Wir sehen in Zeitlupe zu, wie Maß und gesellschaftlicher Konsens, der gute alte Common Sense verloren geht.
Es ist im wörtlichen Sinn maßlos, die Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Pandemie mit einem Angriff auf Grundrechte gleichzusetzen. Und es ist gegen den Konsens, individuelle Rechthaberei über die von der Mehrheit und von der gewählten Regierung getragenen Vorkehrungen zu stellen.
Danke Stefan. Gerne dürfen Menschen gegen Maßnahmen auf die Straße gehen und demonstrieren, die allzu oft leider nicht verstehen sind: Warum Maske hier, warum nicht da? Wie sieht es in anderen Bundesländern aus? Warum die Ungleichheit in der Behandlung? Zu schlecht wird all dies schlecht oder gar nicht von der Politik moderiert. Aber der Grundsatz muss gelten: Es ist beschlossen, eine Maske zu tragen. Dann gilt dieser Grundsatz eben auch für die, die ihn ablehnen. Das ist wohl der verloren gegangene Common Sense, den du meinst.
Und ja: es ist maßlos. So empfinde ich es auch.
Liebe Grüße,
Werner
Ja, Werner, ja!
Mich drängt es zu sagen, dass du Recht hast mit allem, und gleichzeitig ist es völlig nebensächlich, Recht, Unrecht, gut, böse, mir tut diese auch medial ständig benutzte Wertung, die letztlich nichts als spaltet, zunehmend ganzheitlich weh.
Ich befürchte, es ist etwas verloren gegangen, was immer nur im Eigenen zu suchen ist. Wie nimmt sich der Einzelne denn wahr, in all´seinen Werten und Grundsätzen? Das Maß, in dem wir anderen Menschen emotional irgend etwas zukommen lassen können, kann niemals größer sein als das Maß, in dem wir uns dies bezüglich selber zu versorgen in der Lage sind. Und dann lass uns umschauen, wie miteinander umgegangen wird! Sollte meine These auch nur halbwegs stimmen, sind sich Viele ihrer selbst nicht mehr sicher. Mich macht das ängstlich und traurig zugleich.
Ich bin grundsätzlich ganz bei dir, lieber Dirk. Eine Welt voller Unsicherheit und Ungewißheit. Das was wir sehen und wahrnehmen (und dann auch medial bewertet wird) ist die Reaktion der Menschen auf eine komplexe Welt, in der nichts mehr selbsterklärend ist, aber dauernd und ständig erklärt, erläutert und kommentiert wird. Eine Welt, die nicht mehr nur schwarz/weiß ist, sondern das Leben in feinsten mittleren Grautönen abbildet, in der eine Lüge plötzlich „fakenews“ genannt wird, und die, die führen sollten, den Verstand eines Brotpapiers haben.
Ich will (eigentlich) nicht werten: Ein jeder soll machen dürfen, was er will – Sofern die grundsätzlichen Regeln unseres Gemeinwesens eingehalten werden. Gerade aber die sind es, die gerade besonders in Frage gestellt werden. Und ja, genau das macht mich ängstlich und traurig.
Die Unsicherheit der Menschen zerstört den Konsens.
Liebe Grüße und vielen Dank für deine Gedanken,
Werner
Reine Zustimmung
Reine Zustimmung
Da habe ich doch erst „keine Zustimmung“ gelesen (auch das wäre ja legitim).
Danke, Michael
Werner
freundliche bilder zu deinen düsteren worten. ich kann den kontrast gut nachfühlen…