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Auf der Suche – Nach sich selbst

Schaue ich aus der fotografischen Ecke auf die vergangene Woche, so  war sie ziemlich ereignisreich. –  Einerseits. Andererseits auch wieder nicht… Ein Widerspruch, der sich schnell auflöst, wenn ich mir die Ereignisse im Detail betrachte.

Die letzte Woche startete mit einem Besuch bei Steffen „Stilpirat“ Böttcher im Heidestudio in Buchholz… Tja, was will ich über diesen Besuch und Steffen schreiben, was nicht schon hinlänglich in vielen anderen Foren und Blogs beschrieben  worden ist?  (ja, und genau so isses!) Ich will es bei  wenigen Worten belassen:  Anregungen, Gedanken, Kritik, Input und das alles beinahe „intravenös“: Hier mal über den Kopf und den Verstand, mitten ins Herz. In beiden Körperregionen brodelt es seither.

Einen Tag später, einige Kilometer weiter nördlich: Die großartige Werkschau von Ute und Werner Mahler in den Hamburger Deichtorhallen. Die noch frischen Eindrücke und die Inspirationen im Kopf, ließ ich diese Werkschau auf mich wirken: Und tatsächlich war diese Ausstellung wieder Wasser auf die Mühlen meiner fotografischen Seele.  Wirklich klasse. Nicht entgehen lassen, wenn man in Hamburg ist. Oder einfach mal hinfahren. Hamburg lohnt doch ohnehin.

Beide Ereignisse haben da was in Bewegung gebracht. Und diese Bewegung im Kopf brachte es nun mit sich, dass ich, von  zwei marginalen Momenten einmal abgesehen, meine Kamera zu Hause gelassen  habe (und das ist mein oben angesprochenes „Andererseits“ der letzten Woche) . Keine Fotos:  Ich konnte einfach nicht.  Da war und ist in mir etwas ausgelöst, was erst geklärt werden muss.

Irgendwie passend, drei Beiträge im Netz, die mir zu denken geben. Von der Lichtbildwerkerin, von Martin Gommel auf kwerfeldein und von Stefan Senf .  Alle drei lesenswert. Irgendwie bilden sie, gemeinsam betrachtet für mich eine Einheit und passen in diese spezielle  Woche.

Ich nehme all diese Einflüsse zum Anlass, in mich zu gehen: Projekte, Themen, Arbeiten. Alles braucht ein Ziel, eine Richtung. Und zwar meine.  Achtsam mit sich und seinen eigenen Reaktionen sein, in sich hineinspüren; und dann die Serien und Arbeiten starten (fotografieren), die man für richtig hält. Dem Universum was geben, und dann etwas aus dem Universum zurückerhalten (würde Steffen jetzt wohl sagen). Das Unterbewusstsein füttern, offen sein. Im übrigen ist Kunst auch immer die Suche nach sich selbst. Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder aufs Neue. Das macht es schwierig; aber eben auch immer wieder interessant und spannend.

Also nun erst einmal einen  „Augenblick“ Zeit. nehmen. Gedanken wirken lassen und ihnen Raum geben.

So schaut es. Danke allen im Beitrag genannten für ihren gewollten oder ungewollten Input.

9 Kommentare

  1. HF

    … weiter fotografieren und überlegen und weiter fotografieren und überlegen … – panta rhei!
    In diesem Sinne, Lg, HF

    • AlleAugenblicke

      in jedem Fall… Aber mehr mit Ziel und Thema:-)
      Lg,
      Werner

      • HF

        Ziel und Thema sind immer gut – aber nicht fesseln lassen, nicht nur der Tunnelblick. Auch die Bilder zu sich kommen lassen. Und selbst mit Ziel und Thema – der zweifel taucht immer mal wieder auf 😉 .
        LG, HF

    • AlleAugenblicke

      Vielen Dank… Wenn ich Input gegeben habe, freut mich das sehr.
      Lg,
      Werner

  2. Wow, irgendwie sprichst Du mir gerade aus der Seele! Steffen würde ich auch gerne mal besuchen, zu ordnen (in mir) gibt es auch genug, die anderen von Dir erwähnten Artikel habe ich auch gelesen und mich wiedergefunden, passt irgendwie alles.
    Die Fotografie hilft mir auf der Suche nach mir selbst, ich weiß nur nicht ob ich gefunden werden möchte …

    Liebe Grüße, Jörg

    • AlleAugenblicke

      Hallo Jörg,

      manche Dinge sollte man tun.. Einfach so… Und ein Besuch bei Steffen hat was von Verhaltens-Therapie. Im klassischen Sinne und durchaus positiv gemeint. Es braucht eben hin und wieder einen neuen und anderen Kick.
      Lg und viel Power bei der Suche…. Das Ziel ist wichtig!
      Lg,
      Werner

  3. Ja, das leidige Ziel. Kann ich nachvollziehen.
    Aber eines ist ja wohl klar… Schööön bei Pabuca bleiben! 🙂 (Hat mir zumindest bei der Zielsuche geholfen, mich einzuengen. Nur sich selbst treu bleiben! Siehe kwerfeldein – Text)

  4. Oh ja, diese beiträge habe ich auch gelesen. Sie regen an zum nachdenken und innehalten. Und auch ich kenne diese Zeiten, an denen mich meine Kamera einfach nicht anregt, an denen sie sagt lass mich da hängen ich will nicht dabei sein. Und ich kenne die Zeiten, an denen man ohne Kamera, ohne Fotogedanken oder Fotografierzwang irgendwo hinkommt und es genießt keine Bilder machen zu müssen, zu wollen und zu können.

    Fotografieren soll ja Spaß machen und bei den meisten ist ja auch ein Hobby, welches manchmal auch mal links liegen bleiben darf und soll.

    Viele Grüße Jürgen

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