…. hat sich mir nie wirklich gestellt. Es war „irgendwie“ nie die richtige Zeit, um tief Wurzeln zu schlagen. Und wenn es doch mal im Leben so weit war, dass das Wurzelwerk tief zu greifen begann, dann war es meist Zeit, was Neues anzufangen. Nicht Rast- oder Ruhelosigkeit waren die Antreiber, nein, eher der Wunsch nach Veränderung, oft ausgelöst durch ein seltsames Gefühl der Enge. So haben sich im Laufe der Zeit einige Orte gefunden, für die ich so etwas wie „heimatliche Gefühle“ empfinde. Es war stets eine Heimat auf Zeit. Und an jede hinzu gekommene Heimat, habe ich ein wenig mein Herz verloren.
Jeder Ort eine Frage der Zeit.
Und doch brauche ich diese Orte: Sie geben Halt, sie geben Kraft. Hier finde ich Ruhe und hier tanke ich auf. Hier bin ich kreativ, hier fühle ich mich wohl. Und jeder Mensch hat in seiner Heimat Menschen, die er liebt. In diesen Orten finden wir Verständnis und Geborgenheit.
Sich einen Moment vorzustellen, diese Orte nicht zu haben, bringt die Menschen näher, die auf der Flucht sind. Die wir jetzt Migranten nennen und für die Europa Rechenformeln zu finden versucht.
Einer meiner Orte liegt im Weserbergland: Hier ist es schön. Hier gibt es lange Spaziergänge in tiefen Wäldern, hier ist das Kontrastprogramm zum hektischen Treiben an anderen Orten. Hier können Gedanken auf Reisen gehen und hier komme ich gerne an. Immer wieder.
Ein paar Gedanken (bevor das Hirn hitzefrei nimmt 😉 ): Über ‚Heimat‘ sinnieren die, die die Heimat schon einmal verlassen/verloren haben?
Mit knapp 17 den Geburtsort verlassen, mehrmals umgezogen (nicht nur ‚um die Ecke‘, sondern weiter), geht es mir so wie Dir. Bezogen auf Landschaften, habe ich immer mal wieder heimatliche Gefühle entwickelt (und könnte dies auch zu der von Dir in den Fotos gezeigten Landschaft) und wenn die Beziehungen zu Menschen noch passten, kamen ‚heimatliche Gefühle‘ auf. Es war aber nie wieder so, wie damals, während der ersten 17 Jahre im Geburtsort (dort habe ich aber nicht nur Glückliches erlebt, aber auch das weniger Glückliche gehört dazu und prägt). Oft habe ich schon erlebt, das Menschen im Rentenalter wieder in ihre ‚alte Heimat‘ zurück kehren. Die sitzt oft tief!
Ich habe die ‚Heimat‘ aus eigenem Antrieb verlassen, hätte auch dort durchaus mein Leben verbringen können. Dies können die asylsuchenden Menschen nicht sagen. Eine neue ‚Heimat‘ zu finden – ist es für diese Menschen möglich? Können sie das Gefühl, ein ‚Asylsuchender‘ zu sein, überwinden?
So, das soll’s sein für einen heissen Tag wie diesen! Such Dir ein kühles Plätzchen (im Wald?) und freu Dich am Wochenende!
LG, HF
Hallo Werner,
ein wunderbarer Beitrag.
Es muss wohl Gedankenübertragung gewesen sein, heute zu einer Ähnlichen Zeit, einen Beitrag über diese zu schreiben und zu publizieren.
Viele liebe Grüße,
Martin
Heimat ist wohl immer dort wo man sich wohlfühlt. Manchmal muss man diese Ort aber wechseln und Platz für was neues suchen.
Liebe Grüße, Gerd
Ein schöner Ort, solche Orte sind die Kleinen erholungsorte… Wunderschöne Reihe und tolle Heimatgedanken…
Hallo Werner,
sehr schön, deine Heimat. Ich finde vor allem die Fotos vom, bzw. im Wald super. Echt stark!
Gruß,
Alex
Hallo Alex,
schön dich wieder zu lesen. Danke für deine lieben Worte!
Lg,
Werner
Hallo Werner,
Ein paar Gedanken (bevor das Hirn hitzefrei nimmt 😉 ): Über ‚Heimat‘ sinnieren die, die die Heimat schon einmal verlassen/verloren haben?
Mit knapp 17 den Geburtsort verlassen, mehrmals umgezogen (nicht nur ‚um die Ecke‘, sondern weiter), geht es mir so wie Dir. Bezogen auf Landschaften, habe ich immer mal wieder heimatliche Gefühle entwickelt (und könnte dies auch zu der von Dir in den Fotos gezeigten Landschaft) und wenn die Beziehungen zu Menschen noch passten, kamen ‚heimatliche Gefühle‘ auf. Es war aber nie wieder so, wie damals, während der ersten 17 Jahre im Geburtsort (dort habe ich aber nicht nur Glückliches erlebt, aber auch das weniger Glückliche gehört dazu und prägt). Oft habe ich schon erlebt, das Menschen im Rentenalter wieder in ihre ‚alte Heimat‘ zurück kehren. Die sitzt oft tief!
Ich habe die ‚Heimat‘ aus eigenem Antrieb verlassen, hätte auch dort durchaus mein Leben verbringen können. Dies können die asylsuchenden Menschen nicht sagen. Eine neue ‚Heimat‘ zu finden – ist es für diese Menschen möglich? Können sie das Gefühl, ein ‚Asylsuchender‘ zu sein, überwinden?
So, das soll’s sein für einen heissen Tag wie diesen! Such Dir ein kühles Plätzchen (im Wald?) und freu Dich am Wochenende!
LG, HF