Inspiration kommt von innen. Aus der Tiefe des Seins unter Beteiligung der Seele. Sie kommt aus einem Selbst und entwickelt sich durch Impulse von außen. Jeder, der sich kreativ betätigt, kennt diesen Moment: Man sieht, hört oder etwas und fühlt sich dadurch angeregt, getroffen und eben „inspiriert“. Gleichzeitig kennen wir alle die Momente der Tristesse, wenn nichts gelingen will, alles fad und öd ist, und wir glauben, dass „nichts mehr geht“. Dabei lasse ich mich nicht nur von Fotografen und durch Fotos inspirieren. Ich beschäftige mich auch gerne mit anderen kreativen Feldern und anderen Sujets. Zum Beispiel der Malerei. Zu den Malern, die ich sehr verehre, gehört Gerhard Richter. Gerade seine Foto-Bilder, seine verwendeten Techniken, seine Motive und seine Gründe zum Entstehen seiner Werke  sprechen mich sehr an und wirken inspirierend auf mich.  Ich liebe seine Bilder, in denen er Zeitungartikel be- und verarbeitet hat und auch seine Portraits finde ich großartig.  Und es ist seine „Wischtechnik“, die mich fasziniert und seine Bilder einzigartig macht.
„Ich verwische, um alles gleich zu machen, alles gleich wichtig und gleich unwichtig. Ich verwische, damit es nicht künstlerisch-handwerklich aussieht, sondern technisch, glatt und perfekt. Ich verwische, damit alle Teile etwas ineinanderrücken. Ich wische vielleicht auch das Zuviel an unwichtiger Informationen aus.“ (Gerhard Richter 1964-1965)
„Das Foto ist das perfekteste Bild; es ändert sich nicht, es ist absolut, also unabhängig, unbedingt, ohne Stil. Es ist mir deshalb in der Weise, wie es berichtet und was es berichtet, Vorbild“. (Gerhard Richter 1964-1965)
Was inspiriert Euch?Â
Das Beitragsbild ist dem Buch entnommen „Gerhard Richter – Bilder aus privaten Sammlungen“, das Copyright liegt bei Franziska Adriani, Stuttgart : Ich habe es verwischt abfotografiert.
Dein Artikel hat in mir viel bewegt. Lässt man sich das Wort „Inspiration“ auf der Zunge zergehen, wirkt es auf einmal fremd und betrachtenswert. Was ist Inspiration überhaupt, wann fühle ich sie, nehme sie wahr? Ich habe viel darüber nachgedacht und dann darüber, was mich inspiriert und kann es immer noch nicht wirklich in Worte fassen, so ich es nicht an einzelnen Namen und Werken festmachen will, denn auch die Begegnung mit den Arbeiten anderer Künstler ist nicht die Inspiration, sie hat für mich ihren Ursprung darin, was in mir los ist, was ich fühle, wie ich denke. Inspiration kann für mich nur dort sein, wo Freiheit ist, wo nichts einengt. Begegnungen, die Freiheit möglich machen, die Entfaltung zulassen und Wege denken lassen, die unmöglich erscheinen. Dann kann ein ganz winziger Gedanke inspirieren und zu Purzelbäumen führen :-). Andererseits kann auch Unfreiheit und Einengung inspirierend sein…… Ach, ich bin noch lange nicht fertig mit diesem Thema. LG, Conny
Ich denke auch sehr viel über „Inspiration“ nach. Was ist das? Woher kommt sie? Was ist Kreativität überhaupt, wie entsteht sie und wie setzt man sie in Gang, wenn man in einem „Loch“ steckt. Da finden ja eine ganze Menge Prozesse im Kopf und im Körper statt. Das ist hoch interessant und reizt mich immer wieder. Ich stelle halt für mich fest, dass es Dinge/Menschen/Situationen gibt, die mich sehr anregen. Und die möchte ich hier nach und nach alle mal vorstellen. Vielleicht hilft es ja auch dem einen oder anderen…
Lg,
Werner
Inspiration? Jeder weiss was gemeint ist, den Begriff dann zu definieren ist schon schwieriger. Kurz und knapp würde ich sagen es ist der Auslöseknopf zum kreativen denken.
Gerhard Richter kannte ich nicht. Ich werde mich dann mal inspirieren lassen. In letzter Zeit interessiere ich mich fürs zeichnen und kann Dir deshalb noch einen anderen Künstler nahelegen:
http://www.sonnewend.de
http://www.youtube.com/watch?v=nT8ocT8KHCc
Oh und fast hätte ich es vergessen: starkes Portrait!
Viele Grüsse,
Gilles
Danke für die Anregungen. Ich lasse mich wirklich gerne von den Malern anregen. Da gibt es so viel zu sehen und zu lernen. Könnte ich malen, ich würde es tun. Leider fehlt mir da echt das Talent.
Lg,
Werner