Und es bewegt sich doch… irgendwie.
So läßt sich der Verkehr in Berlin vielleicht am treffendsten beschreiben. Manchmal schneller, meist langsam, oft mühsam. Denken wir an Verkehr, meinen wir Bewegung. Und doch steht man in Berlin viel. Im Stau, an Bahnhöfen und Haltestellen, an roten Ampeln, an Baustellen. Vor allem auch an Baustellen.
Viele junge Familien verzichten schon auf das Statussymbol früherer Jahre: Wozu ein Auto? Man findet ohnehin kein Parkplatz und wenn ist er weit weg und kostet Geld. Nein, Berlin ist auch Öffentlicher Nahverkehr, volle Züge und Busse, Ärger über ausfallende und marode Züge. Berlin ist auch Fahrrad, auch wenn das Fahrradwegenetz keiner Erwähnung bedarf, weil es oft gar nicht vorhanden ist.
Und trotz allem: Man kommt an. Irgendwann, manchmal später. Aber immer Irgendwie gelassen.
Gute Photos zum Thema! Und im Text wird ein Dilemma angesprochen: Würden mehr Menschen den Appell: „Weg vom Auto, hin zum ÖPNV und Fahrrad.“ dann würden diese alternativen Verkehrsmöglichkeiten kollabieren. Es müsste erst einmal ein Ausbau dieser Alternativen (Fahrradwege, S-Bahnen etc.) erfolgen, sonst wird der Stau nur verlagert. Wie es nicht sein soll, hat die Berliner S-Bahn ja ‚erfolgreich‘ demonstriert!
Was du schreibst, gilt für Berlin auf jeden Fall. Leider gilt das aber auch für den Individualverkehr mit Auto. – Es kollabiert die Infrastruktur insgesamt, weil über Jahrzehnte kaum etwas an ihr geändert wurde. In Berlin kommt hinzu, dass sich zwei Teile (wieder) getroffen haben, die von ihren Verkehrswegen gar nicht mehr zusammen passten.
Lg,
Werner
Sehr ausgewogener, guter Beitrag, wie ich finde. Du hast ein Gespür für Momente, die nicht spektakulär in Szene gesetzt werden und deshalb soviel Klarheit versprühen.
Beim ersten Bild fallen mir neben der Vielschichtigkeit sofort die Silouetten am Bildrand auf. (Viel) Verkehr heißt viele Menschen. Das zweite holt gerade in der Großstadt einen interessanten Aspekt vor. Das Fahrrad als Alternative. Gefällt mir gut, gerade weil es auch durch die Unschärfe den Moment betont. Das dritte, Stillstand und Bewegung, ist mein Favorit. Es ist so „einfach“ in der Komposition.
Hi,
es freut mich, dass dir die im Bahnhofsbild die Silhoutten auffallen. Um genau diese -im Kontrast zum „dominanten“ Bahnhof – ging es mir in dieser Szene. Vielen Dank für deine wirklich inhaltsvollen Bemerkungen.
Lg,
Werner
Tolle Bilder aus der Hauptstadt. Das erste ist mein Favorit, da bekommt man schon ein bisschen ein Gefühl für die Größe.
Vielen Dank. – Der Hauptbahnhof in Berlinist ja wirklich in seiner Größe beeindruckend und „City-like“ –
Lg,
Werner
Hallo Werner, der Verkehr in Berlin um die Uhrzeit kommt ja eher gemächlich daher ;-). Mir gefällt natürlich das erste Bild am besten. Zum einen, weil ich diese gläsernen Gebäude sehr mag, zum anderen, weil du einen Moment erwischt hast, an dem Menschen so schön vor den Fenstern verteilt als Silhouette sichtbar sind. Dadurch, dass der Bild oben dunkler als unten ist, wird der Blick dahin gelenkt. Ich habe mich schon ein paar Mal an einem ähnlichen Bild vor der Europa-Passage versucht, dort ist der Helligkeitsverlauf genau umgekehrt und so wirkt das nicht.
Das Berliner Zentrum ist vom Parken her für Ortsfremde eine Katastrophe und als Fußgänger muss man aufpassen, dass man nicht von den Radfahrern umgenietet wird. Nächstes Mal miete ich mir ein Rad und mach mit :-D.
Liebe Grüße
Conny
Moin Conny,
das stimmt – Das sieht gemächlich aus. Kann aber auch daran liegen, dass sich -sofern du das erste Foto meinst – die Menschen in dem Ungetüm von Hauptbahnhof auf eine riesige Fläche verteilen. 🙂 – Die Parknot kennst du wahrscheinlich nicht nur aus Berlin: in Hamburg dürfte sie ähnlich groß sein, wenn man in der City bleiben will, oder?
Lg,
Werner
Nee, in der eigenen Stadt weiß man meist, wo es Möglichkeiten zum Parken gibt, egal ob free oder pay. Auch, wo man ab welcher Uhrzeit freie Parkplätze erwarten darf….. Als Ortsfremder ist das schwer zu verstehen
Mir gefällt der Kontrast zwischen dem ersten und zweiten Bild so richtig gut: der prachtvolle Bahnhof voller Lichter und dagegen das reale Alltagsleben mit ein bisschen Verfall. Die vielen Gesichter einer Stadt.
Wenn man in der Großstadt wohnt, braucht man für den normalen Alltag kein Auto, aber HF oben hat Recht: es müsste dringend in die öffentlichen Verkehrsmittel investiert werden.
Grüße aus Köln.
Die Frage des Transports und des Verkehrs allgemein ist wohl eine der großen Herausforderungen in den großen Städten in der Zukunft. Ich selbst bin sehr gespannt, welche Alternativen sich durchsetzen werden.
Lg,
Werner
[…] Berlin […]
Hallo Werner,
tolle Fotos zum Thema Traffic, das erste gefällt mir mit Abstand am besten.
Hier auf dem Land ist es umgekehrt: Ohne Auto geht gar nichts, da das öffentliche Verkehrsnetz nicht so gut ausgebaut ist wie in einer Stadt,zumal die Fahrten doppelt so lange dauern, da alle „Käffer“ abgegrast werden müssen 😉
LG und ein schönes Restwochenende,
Netty
Hallo Netty,
ich kenne die Situation auf dem Land nur zu gut: Zweimal am Tag ein Bus…. das War es… Da geht ohne Auto echt gar nichts. 🙂 Dir noch einen schönen Sonntag.
Lg,
Werner
Das Auto ist Segen und Fluch, aber in einer großen Stadt ist das Fahrrad eine unglaublich wohltuende Alternative. Schön Bilder zum Thema. Das erste ist mein Fav. Viele Grüße Jürgen
Hallo Jürgen,
bei der Mobilität gibt es grundsätzlich viel „Für und Wider“. Vielen Dank für deinen lieben Kommentar.
Lg,
Werner
Wow! Ich will jetzt gar nicht auf die Verkehrsthematik eingehen, die hat wohl überall ganz andere Anforderugen und Bedürfnisse, aber Deine Street-Fotos begeistern mich immer mehr, Du hast wohl Deinen Weg gefunden, Respekt!
Lieben Gruß und schönen Sonntag, Jörg
Hallo Jörg,
vielen Dank! – Ja, ich bin gerne in den Straßen unterwegs mit Kamera. Das stimmt.
Lg,
Werner
…ja, in Berlin ist viel los. Ein wohl sehr positives Andenken aus einer früheren schlechten Zeit ist doch aber, dass Berlin mit dem Ziel Germania zu werden, viel Platz für Strassen bekommen hat. Wenn man aus dem Gewusel von Köln nach Berlin kommt, scheinen die Strassen auch im Stau über viel mehr Möglichkeiten zum Gucken und durchzuatmen zu verfügen…
Feinen Start in die neue Woche, ich wusel mich mal durch die Blogrolle, die letzten Tage waren mal wieder anstengend…
Hallo Werner,
also deine Fotos sind echt super. Street ist dein Ding, das sieht man sofort.
Die Verkehrsthematik ist so ’ne Sache. In Berlin, oder anderen großen Städten, ist es sicher schön und einfach zu sagen „ich verzichte auf ein Auto“. Selbst durch unseren Umzug von einem kleinen Dorf in eine kleine Stadt, konnten wir auf das 2. Auto verzichten, aber ganz ohne ginge es nicht.
Gruß,
Alex