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Und wir brauchen nichts

Manchmal mag ich einfach nicht mehr. Nee, echt nicht. All das Lärmende, Tobende, Dystopische, Hysterische oder einfach Blöde um mich und uns herum: Es nervt. Deshalb: richtet bitte alle Fragen an Doktor Sommer, die allwissende BLÖD-Zeitung oder an ChatGPT. Es wird euch geholfen werden. For sure.

Im Grunde braucht ihr auch nicht einmal mehr denken. Diese Last übernehmen andere gerne für euch. Vertraut einfach den fetten Headlines, den neuesten Apps oder jenen, die euch glauben machen, es brauche nur das richtige Mindset: Dann gelingt alles und das Universum wird antworten senden. Andersherum seid ihr natürlich selbst schuld, wenn das Universum bei all euren Fragen schweigt.

Bleibt einfach im Digitalen. Einmal wischen und schon ist die Welt wieder bunt: Ach was: NOCH bunter! Was darf es denn sein, bitte schön? Nur zweimal klicken und dann den kurzen Weg über Paypal. Ui, ich bin ganz aufgeregt.

Nee wirklich: manchmal mag ich nicht mehr. Dann hilft nur noch ein Buch (ja, eines was man in die Hand nehmen kann – bitte nein: nicht vorgelesen und bitte kein Podcast!), eine heiße Dusche oder auch ein Tag in der Natur.

So wie neulich auf der Schwäbischen Alb. Mit Menschen, mit denen man reden kann und einfach sein darf.

„……Wir brauchen nichts, gerade ein bisschen Leichtsinn und Mut ….:“ (Sarah Lesch)

9 Kommentare

  1. natur ist tatsächlich eines der wenigen dinge die hilft. oder tiere. davon mach ich grade mehr gebrauch. bei uns wird das gerade gesetzlich festgeschrieben mit dem neuen gesetz für den öffentlich rechtlichen. es graut mit oft genug vor der zukunft.

  2. Martin

    Gegenwart – Auf den . gebracht – wie wahr … mehr braucht es nicht – alles ist da!

    Muss man nur verstehen, oder KI fragen oder …

    Toll. Super … Bin nicht alleine mit diesen Empfindungen … draußen, in der Natur, mit mir.

  3. Bludgeon

    Geht mir ähnlich. All die nicht gemachten Hausaufgaben in der Tagespolitik – und all die billige Aufregung über „weiche“ Themen, damit ein Fordern nach Lösungen für die „harten“ Themen unterbleibt. – Ja: Weltflucht – zum Buch – zur CD… (allerdings nicht unbedingt zur Lesch. Da kenn‘ ich Alternativen.) Austria 3, „Die Wöld steht auf kaan Fall mehr lang.“ oder all die Rufer in der Wüste aus legendären NDW-Zeiten (Neubauten, Witt, Fehlfarben, Interzone…) mal wieder ausgraben, oder bei Pink Floyd mal auf den Text von „Time“ achten: So alt – und so aktuell!

    • Werner Pechmann

      Sarah Lesch war lediglich der Bezug zu „nichts“ – Sie gehört ansonsten nicht zu meiner „Standardausstattung“.
      Aber danke für den Verweis auf „Time“: Lange nicht (zu-) gehört. Daher sehr dankbar gelauscht! UND WIE AKTUELL!

      Liebe Grüße,
      Werner

  4. Wie wahr, lieber Werner, die Ablenkung von uns selbst gelingt gut, um nicht zu sagen, immer umfänglicher. Wer schon paar Jahre länger auf diesem blauen Planet verweilt, und bisschen hinschaut, der kennt diese Wellen, die sie alle paar Jahre aufbäumen, und sich dann am Strand der Nebensächlichkeiten verlieren. Ob das vor Jahren der Hype um „deep-learning“ war, oder die Hysterie ums Thema „Autonomes Fahren“, man kennt das ja. Und wenn der KI etwas Positives fürs Wesentliche zu entnehmen geht, gerne. Für alle anderen Anlässe scheint heilsamer, es einfach nicht zu nutzen, auch das geht.

    Deine Fotos mag ich, vor allem das mit den beiden Personen unterm Schirm, und das darunter mit dem Fenster. Das sagt mehr als 1000 Worte.

    Liebe Grüße, Dirk

  5. oli

    Vielen Dank für 4:11min „nichts“ – keine eMail, kein Chat, keine Gedanken – nur träumen. Eigentlich sollte ich nach diesem Kommentar sofort ausmachen und … aber da ist noch die Steuer und der Frühstückstisch muss vorbereitet werden und ich wollte doch noch… nochmals 4:11min träumen.

    Danke für den Impuls.

    • Werner Pechmann

      EInfach abschalten und im „Sein“ verharren. Kann so schön sein!
      Liebe Grüße,
      Werner

  6. Stine

    Hallo Werner,
    irgendwie bin ich auf Deiner Seite gelandet.
    Danke für Deine wundervollen Bilder und den „Blog“ .
    Auch für diese Meinung….
    Ich bin sonst keine, die sich im Netz verbreitet, gibt zu viel Mist davon.

    Doch ja, die Bilder vom Meer, von und aus der Natur, haben es mur angetan.
    Sie strahlen eine „Ruhe“ , Verbundenheit mit dem, im Hier und Jetzt , aus.

    Was gerade in der letzten Zeit abgeht Рich mag es nicht mehr h̦ren!
    All der Irrsinn, das Vorgegaukel, die wahnwitzigen Versprechungen, due nimmerendenden Ausreden – Corona, ,Krieg, NATO, Es ist genug.

    Ja, auch ich mag nicht mehr!
    Pink Floyd, Metallica, AC/DC oder wundervolle Klassik sind Alternativen zum Buch.
    Oder eben – in die Natur hinaus zu gehen, dem Rauschen des Meeres zu zu hören, den Wind in den Dünen zu lauschen, das Knarren und und Klingen in den Segelleinen oder auf der Schwäbischen Alb dem Flusslauf zu folgen, eine Burg zu besteigen und dem Adler zu zu sehen, wie er sich in der Thermik tragen lässt.

    Wie ich das Meer liebe, liebe ich auch die Schwäbische Alb – Sehnsuchtsorte – die wir alle ab und an brauchen.

    Danke für Deine Inspirationen.
    Alles Gute von Stine

    Ich fotografiere auch gern, von der Fotobearbeitung halte ich nichts.

    • Werner Pechmann

      Liebe Stine,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Wir brauchen wohl alle unsere „kleinen Fluchten“, um im täglichen Wahnsinn bestehen zu können. Auch Kommentare wie deiner sind eine kleine Flucht aus dem Alltag.
      Auch für dich alles Gute,
      Liebe Grüße, Werner

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