Der Umzug
Der Umzug war witzlos:
An der Wand hängen die Geweihe
vom roten Wild. Im Schlafzimmer hingegen
ist es eher zahm, schon immer gewesen.
So wie das Muster der Tapete
Der altdeutsche Schrank ziert
das Zimmer wie eh, der Teller aus Zinn
neben dem Bild der Eltern. Der Schuhschrank
im Flur ist gut gefüllt; die Schuhe wieder blank.
Die Weste rein an der Garderobe
Der Ortswechsel ändert nichts am
Goldrand der Teller und dem Tafelsilber.
Das Grau des Alltags ist das andere Ende
des Regenbogens. Meine Hände
wasche ich noch immer in Unschuld
Ich rücke Deckchen
Ich putze den Staub
Ich wasche die Wäsche
Ich bügel die Hemden
Und dann frage ich mich:
Wann fällt die Decke?
©Werner Pechmann
Ein Herbstgedicht.
LG, HF
Exakt 🙂
Hab ich was verpasst?
Liebe Grüße, Jörg
Nein Jörg. Gar nicht. Alles beim Alten. Ist Lyrik aus der Schublade 🙂
Lg,
Werner