Wahrscheinlich sind über die Cinque Terre in Italien schon alle Hohelieder gesungen und ebenso wahrscheinlich ist darüber schon alles erzählt worden. Aber sind grundsätzlich nicht alle Geschichten schon erzählt? Und finden wir nicht doch immer wieder etwas Neues? Und überhaupt: Was schert es mich, was andere, was „man“ sagt?
Das gilt auch für die Squeezerlens, die ich nicht immer, aber doch immer wieder sehr gerne mag. Ich mag nicht nur den Look, der sich mit ihr auf ein Foto bringen lässt; nein, ich mag auch das „Understanding“. Ich liebe die zweifelnden und ungläubigen Blicke auf meine Kamera all derer, die mit großer Ausrüstung (Tasche mit diversen Linsen und Stativen) unterwegs sind. Man wird nicht ganz ernst genommen. Und genau das eröffnet neue Möglichkeiten.
In der Cinque Terre begegnen einem auf Schritt und Tritt die Liebhaber großer Ausrüstungen (Asiaten übrigens scheinen da eine Vorreiterrolle einzunehmen: Alle reden von der Migration aus Afrika. Wer aber hat die „sanfte“ Invasion der Chinesen durch den Tourismus im Blick?).
Ich aber habe das Reisen mit leichtem fotografischem Gepäck in den letzten Jahren kennen und schätzen gelernt. Und in Italien wieder einmal den Blick durch die „schräge“ Linse.
Wenn man den Massen die Stirn bietet und sich nicht von der Hektik eines Tourismus anstecken läßt, der für sein Geld alles gesehen haben muss, was die Gegend bietet, bekommt man als Lohn das typische Lebensgefühl all derer geschenkt, die hier leben: Freundlich und laut, mit Händen und Füßen gestikulierend, die Ruhe in sich tragend. All das ist ansteckend und macht – Vorsicht! – süchtig.
Ab und an habe ich mal was über die Squeezerlens gelesen, habe mich aber nie so richtig dafür interessiert. Deine hier gezeigten Fotos, Werner, haben mich dann aber neugierig gemacht und ich bin mal auf die Homepage von Squeezerlens gegangen. Die dort unter Gallerie aufgeführten Beispielfotos überzeugen mich nicht von dieser Optik – dafür um so mehr Deine Fotos. Ich bin ans Ãœberlegen gekommen, zumal der finanzielle Einsatz überschaubar ist. Deine Fotos zeigen, das mit diesen Optiken interessante Ergebnisse zu erzielen sind, sie gestalterisch durchaus Sinn machen können.
Für mich sehr überzeugende Fotos, auch was den Farbstil betrifft.
Viele Grüße, HF
Ja, Hans so ist es ja oft: Die Beschreibungen und/oder Fotos von Beispielen sind nichtssagend oder gefallen nicht… Es kommt darauf an, was man daraus macht. Ich finde die Kosten für die Anschaffung für die Linse eben tatsächlich auch überschaubar.
Ich lege sie dir ans Herz.
Lg,
Werner
Sehr schön, dein Blick durch den Rüssel :-). Allerdings sind es vor allem die Motive an sich, die auch hier deine Bilder ausmachen, mit oder ohne Rüssel. Mir gefallen die Farben auch sehr gut.
LG, Conny
Ja, der Rüssel, Conny… You know, it`s my love.
Lg,
Werner
ach, es gibt doch schon seit ovid keine neuen geschichten mehr. aber bestehende neu zu erzählen, auch das ist wunderschön. ich reise auch gern mit kleinem fotografischen gepäck. diese mega ausrüstungen sind so oft doch nur eine nabelschau und ernst nehmen muss mich keiner. ich möchte nur meine persönlichen perspektiven mit nachhause nehmen..
eine schöne idee, mit der squeezerlens, das erzählt die geschichte noch einmal anders neu.
Cinque Terre, oh man, da werd ich fast neidisch … ein toller Landstrich und was ich nicht selbst gesehen habe glaube ich eh nicht, schreib also ruhig weiter darüber …
Die Sqezzerlens hatte nach einem Bildband namens „New York“, den ich übrigens sehr mag, eine unglaubliche Verbreitung gefunden und (fast) jeder hielt sich für einen Piraten und glaubte alle Bilder damit sind einfach gut. Nein, das waren sie bei weitem nicht, was in mir eine gewisse Abneigung gegen diese Linse aufkommen lies. Inzwischen finde ich durchaus Gefallen an den Bildern, ich mag Deine hier gezeigten Bilder total gerne und hab mich gerade dabei ertappt, über die Anschaffung einer solchen Linse nachzudenken … vielleicht war ich bisher einfach noch nicht bereit dafür.
Deine Bilder und Dein Text ist auf jeden Fall absolute Klasse und ich bin empfänglich mehr davon. Bitte bitte …
lg Jörg
Ja,Jörg: So erging es mir mit dieser Linse auch. Das New York Buch von Steffen halte ich noch immer für was sehr Großartiges (meine Eindrücke kann man hier nachlesen: https://alleaugenblicke.de/ein-buch-wie-ein-guter-blues/). Doch vieles, was im Anschluss an Bildern sah, die mit der Squeezerlens gemacht wurden, war bei weitem nicht (so) gut.
Doch ich mag sie. Nicht immer. Aber eben immer wieder mal. Und es freut mich, dass du meine Fotos magst. Jörg, dieser Landstrich dort in Italien wäre was für dich und dein Auge….
Danke für deinen schönen und langen Kommentar.
Lg,
Werner
Lieber Werner,
diese Bilderreihe ist der Hammer. Ich glaube zu spüren, wieviel Zeit du dir genommen hast, diese Bilder zu machen.
Übrigens geht es mir wie dir: Ich liebe das Reisen mit leichtem Gepäck und freue mich immer wieder, wenn ich nur eine kleine leichte Kamera dabei habe.
Deine Squezzerlens ist einfach nur der Hammer…. Falsch, die Art, wie du die Squeezzerlens einsetzt und die Bilder, die du mit deinem Rüssel machst sind unglaublich atmosphärisch und schön.
Liebe Grüße Jürgen
Danke Jürgen.. Du weißt, dass es deine Bilder waren, die mich anregten, diesen Landstrich zu besuchen?! – Ich habe mich damals nach deinem Beitrag sofort in die Fotos verliebt. Danke dafür!
Lg,
Werner
Oh, dass ist schön, wenn ich dich sogar zu einem Besuch in diesen wunderschönen Landstrich überredet habe. Für mich war es bis jetzt auch einer der schönsten Landstriche in Europa.
Liebe Grüße Jürgen