Szenen meines Films

Quasi im Vorbeigehen hat sich mein „neues und anderes“  Leben Ende Oktober gejährt. Ein stilles, unaufgeregtes Jubiläum. .. In einem stillen und unaufgeregtem Leben.

Obwohl, so ein neues und anderes Leben gibt es ja gar nicht. Es ändern sich Orte, Szenen, Perspektiven, Menschen. Das eigene Leben aber will einfach weiter gelebt werden. Es sind doch eher Szenenwechsel im Film unseres Lebens, die uns glauben machen, es bliebe alles anders. Wir sind doch empfindsame Wesen, wir Menschen. 

Und so genieße ich den Herbst mit meinem Alter Ego nach einem endlos scheinenden Sommer in der sanften Hügellandschaft des Kraichgau. In und mit dieser Landschaft genieße ich die unterschiedlichen Facetten der Fotografie. 

Alles rund um die Fotografie ist ebenso unaufgeregt geworden. In dem „Überall-Zuviel“ des Internets und seiner Social Media-Kanäle, findet sich (für mich) immer seltener inspirierender Quell (Kommerz, Kommerz! – Ein Hoch auf den großen Dadaisten Kurt Schwitters). Das laute Getöse um immer neues Equipment folgt ohnehin nur dem Gesetz des ständig Wachsen-Müssens: Das langweilt mich.  Was also bleibt ist das stille Genießen des „einfach machen“. Fotografieren ohne Netz und doppelten Boden. Draußen. Ohne Zwang. Ohne Veröffentlichung.     

 Also: gehen wir raus in die Wälder und genießen den Herbst… Und dann den Winter…. solange wir es noch können.

Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohlüberlegt leben; intensiv leben wollte ich. Das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten was nicht Leben war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, daß ich gar nicht gelebt hatte. 

(David Thoreau)