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Und es ist Sommer

 Es ist heiß…

… jedenfalls in Berlin. Seit (gefühlten) Wochen schon. Aber ich zähle die Tage nicht. Wie früher, wenn der Sommer endlos war und die Ferien kein Ende nahmen. Die Tage sind endlos lang und ergießen sich in wunderbar warme Abende und laue Nächte, in denen die Straßen bis spät in die Nacht voller Menschen sind. Wer braucht schon Schlaf in dieser Zeit? Heiße Sommer sind schlaflos. Der zarte Schweißfilm auf der Haut wird zur Gewohnheit, die Bewegungen passen sich den Temperaturen an. Selbst die gewohnte Hektik der Stadt scheint sich in Zeitlupe aufzulösen. Menschen sitzen in Cafes, in Parks und an den Ufern der Kanäle und der Spree. Es ist wie ein großer gemeinsamer Urlaub. Der Alltag spielt im Hintergrund seine bescheidene Rolle, so wirklich will es ihm nicht gelingen, sich in den Vordergrund zu drängen. Selbst Griechenland ist für einige Zeit mal wieder nur ein Urlaubsziel. – Wenn da Freital und Dresden nicht wären, wäre es nahezu ein Traum an Leichtigkeit.

Sommer: Zeit fürs Sein. Zeit für Gedanken, Zeit für die Fotografie. Malen mit Licht wird Wirklichkeit in diesen Tagen. Auch nachts.

Habe noch etwas Geduld mit uns, Sommer: Gönne uns noch ein paar mehr Tage, bevor sich die Schatten auf die Sonnenuhren legen.

 (Aufnahme: Berlin Friedrichshain, Warschauer Straße)

7 Kommentare

  1. Genau lieber Werner,

    der Alltag spielt eine Nebenrolle… ein schöner wahrer Satz.
    … und eine wunderbare Szene.
    Ich unterstütz dich mit dem Wunsch nach ein paar mehr Tage mit Wärme und Schweißfilm auf der Haut.
    Liebe Grüße vom anderen Ende des Landes

    Jürgen

  2. Ja, Werner, das trifft die Stimmung. Von mir aus könnte es einfach so bleiben. Und gleichzeitig lebt dieses Gefühl davon, dass es trotzdem immer wieder anders wird. Dass es den Nebel um die Ecken treibt, dass einen der Regen kalt ins Gesicht schneidet und der Frost unter die Jacke fährt. Dass man sich einrollt und weiterstapft. Bis der Sommer wieder kommt.

    • AlleAugenblicke

      Genau so, Stefan. Ganz genau so!

  3. Vielleicht nicht ganz so heiß, aber gerne so um die 28°, dann darf der Herbst gerne noch auf sich warten lassen.

    Lieben Gruß,
    Jörg

    PS: geiler Name für einen indischen Fast-Food-Laden 🙂

  4. Holy-Cow! Cooler Name für einen veganen Imbiss. Und du fotografierst dazu noch so, dass der heilige Stern leuchtet 😀 – klasse! Die Szenerie und der vom Regen nasse Boden wirkt in s/w intensiv.

    Wir haben gerade ein Herbst-Tief, aber übermorgen soll ein wunderschöner Spätsommer beginnen. Die Wetterfrösche der verschiedenen Sender scheinen in diesen Zeiten die Aufgabe zu haben, Leichtigkeit und Zuversicht zu versprühen ;-). Ok, ich wohne im Norden und weiß nicht wirklich, wovon du da schreibst ;-). Was für ein xxxxxx-Sommer. So viel Regen, viele kühle Tage, dazwischen welche, als würde der Sommer all seine Hitze nachreichen. Tropische Feuchte, die die frischen Brötchen sogleich pappig werden lässt.
    Aber was du beschreibst, klingt nett, genieße es! 🙂

    LG, Conny

    • AlleAugenblicke

      Das Wetter in Berlin war ich kann es nicht anders sagen – einfach toll in den letzten Wochen. Gefühlt eine einzige Urlaubsstimmung. Arme Hamburger Deern 🙂

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