Der Versuch einer Serie
Ich liege wohl nicht so ganz falsch mit meiner Einschätzung, dass sich Wesenszüge des Menschen auch in der Gestaltung seines Hauses (seiner Wohnung) und seines Garten wiederfinden. Darin spiegeln sich nicht nur die Fragen des Geschmacks, sondern wohl auch die der individuellen Einstellung zum Leben.
Ach Gott, tönt es in mir angesichts so mancher Stein- und Geröllwüsten in den Gärten: Bitte lass es nicht so sein! Denn was müssen das für Charaktere sein, die zwar im Grünen wohnen, es sich dort aber so grau und öde wie nur möglich machen, oder aber in der Stadt leben und von Stein und Beton offensichtlich nicht genug bekommen?!
Wie schön dagegen alte Bausubstanzen, an denen man Werden und Vergehen beobachten kann?! In den Dörfern oft (leider) leerstehend und verlassen, sind es doch Zeugen einer Lebenskultur, in der man sich mit Farben und Formen in die Umgebung und Natur fügte.
Teil 3 meiner Serie kann man hier nachlesen. Von dort gelangt man zu den beiden ersten Teilen
“ Die kleinen Leute von Swabedoo“ kennst du diese Geschichte ? Da geht es darum, dass sich die Menschen in Swabedoo aus lauter Liebe füreinander kleine, weiche Fellchen schenkten, bis ein böser Kobold ihnen rät, die Fellchen zu sparen und stattdessen Steine zu verschenken. Die kleinen Leute von Swabedoo wurden misstrauisch gegeneinander und neidisch, weil man Vermutungen anstellte wieviel Fellchen denn jeder so heimlich hortete usw. Plötzlich herrschte Argwohn und Streit im kleinen Dorf……..Jedesmal wenn ich an diesen Steinwüstenvorgärten oder an Steinmauern in Gitterbehältern vorbeikomme, muss ich an diese Geschichte denken. Zum Glück sieht man aber wieder wilde Grünstreifen und ich hatte gestern einen “ Schwalbenschwanz“ im Garten 😉 Liebe Grüße aus dem Auenland, wo hoffentlich eine ICE Bahntrasse mit 300 kmh verhindert wird !
Nein, diese Geschichte kenne ich nicht. Es scheint sich aber zu lohnen, sie zu kennen. 🙂
Liebe Grüße aus dem Kraichgau, in dem die Umsetzung des EU-Alkoholrechts (2018), seine Auswirkung auf alte Obstbaumwiesen zeigt.
Werner
ich liebe es sehr, alte abgeblätterte holztore zu fotografieren. ich habe mich immer schon gefragt, warum. vielleicht ein bisschen deswegen. ja, dieser trend zu grau, stein, glatt, scharfkantig… rein optisch gefällt mir das manchmal auch (obwohl ich mich dafür ein bisschen schäme), aber ich glaube nicht, dass es bei mir je so aufgeräumt aussehen würde.
vielleicht ist es ja auch die heimliche Liebe zum Unperfekten? Ich jedenfalls liebe den leicht morbiden Charme alter Türen und Tore.
Lg,
Werner
Ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und habe mir deine Serie zu Orten und Plätzen angesehen. Einfach klasse. Besonders #3 – diese Bilder zeigen so perfekt bestimmte Typen von Eingängen – genial, weil man sofort beginnt, die dazu passenden Menschen zu fantasieren. Wie oft geht man daran vorbei und würdigt sie keines Blickes?
VG Claudia
Vielen Dank, Claudia. 🙂
Das letzte Bild gefällt mir am Besten. Ich liebe solche alten verfallenen Motive.
LG Bernhard
Ich mag diese Motive auch sehr! Danke Bernhard!
Liebe Grüße,
Werner
Eine sehr tolle Serie. Danke und Gruß aus Hannover.
Sven
Eine sehr tolle Serie. Danke und Gruß aus Hannover.
Sven
Vielen Dank, Sven!
Liebe Grüße,
Werner
Das mit den Steinwüsten in Gärten, wie Recht du hast! Das denke ich mir auch jedes Mal wenn ich an so was vorbei komme. Ich wohne in einer Gegend mit kleinen Gärten. Früher waren hier die Gärten größer und grüner, nun werden die Häuser immer größer, es bleiben kleinste Grünstreifen zurück, oft auch noch mit Kordeln bedeckt. Rasen mit Mährobotern gekürzt, bloß keine Natur überhand nehmen lassen. Zum Glück sind nicht alle so. Da gibt es auch so manches kleines Paradies. Aber die werden weniger, diese Paradiese.