Rio Reiser wäre dieser Tage siebzig Jahre alt geworden. Wieder einmal: wie schnell die Zeit vergeht. Ich vermisse ihn. Seine Musik, seine klugen und (oft) provozierenden Texte. In ihnen reflektieren sich bis heute auch Szenen, Beobachtungen, Haltungen, die mich nicht nur geprägt, sondern auch ein Stück ausmachen. Ein Abend mit Rio Reiser ist daher für mich immer auch eine „Form von Selbstportrait“: Wer bin ich? Was macht mich aus?
Eine Frage, die wir uns selbst öfter stellen sollten. Und der wir fotografisch in Portraits unseres Gegenüber nachspüren (sollten), wenn wir ihn ablichten: Nicht nur in viel zu oft gesehenen Posen, sondern in seinem Wesen. Wer bist du? Was macht dich aus?
Die Herausgeberin des Online-Magazin für Fotografie „Kwerfeldein.de“ hat im Rahmen eines 52 -Wochen- Projektes als erstes Thema das „Selbstportrait“ vorgegeben. Ein Grund, sich mal wieder mit sich selbst in Klausur zu begeben. Mit dabei Rio:
Das wird kein Regen, das wird ein Wolkenbruch,
Es stimmt eben nicht immer, was der Wettermann sagt
Und wenn bald auch nicht mehr viel unter Tage läuft
So vieles passiert eben doch immer wieder, man weiß ja
So vieles passiert eben doch über Nacht
Rio Reiser „Über Nacht“
..
ich habe ähnliche gefühle zu udo jürgens ? eine spannende umsetzung des themas!
Tolles Bild mit Kamera. Und ja, ich vermisse Rio auch manchmal. Aber es tut nicht mehr weh, nein es tut nicht mehr weh…… ?