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Man nehme

Kennt Ihr diese öden Tage auch, an denen man (fotografisch) das Gefühl hat, schon alles irgendwie gesehen zu haben und der Blick auf andere Blogs und in Bücher irgendwie langweilt und man die Kamera am liebsten in die Ecke legen möchte und nicht mehr anfasst?

Portraits…? Nee, besser nicht: Entweder regiert der Lifestyle hipper Modewelten oder aber die monochrome Ernsthaftigkeit eines exakt sitzenden Fokuspunkts. HDR…? Oh bitte bloß nicht: Stilisierte Architektur- und Landschaftswelten in synthetischen Farbräuschen. Mich friert`s . … Oder Hochzeiten? Ach nee: Heile Welt mit Zuckerguss, High-Key-style und Offenblende. Ich habe genug von allein gelassenen und hochpolierten Herrenschuhen vorm Kleiderschrank und Brautkleidern im offenen Fenster.

Letzten Sonntag war so ein Tag. Vielleicht lag es aber auch am Wetter: Dauerregen und ein Licht, was eher an den Totensonntag im November als einen einen späten Augusttag erinnert. Oh Mann, was macht man aus so einem Tag ? – Richtig: Man gibt die passende Antwort. Da ein Besuch auf dem „berühmten“ Flohmarkt im Mauerpark auf dem Plan stand, hieß meine Antwort „50f“, „Farbe“ und „keine Regel“.

Berlin Mauerpark-5852

 

Ein S/W musste dann doch sein. Um das herrliche Wetter zu unterstreichen 🙂

9 Kommentare

  1. Oh ja… solche Tage habe ich in den letzten Wochen häufiger. Was mir gefehlt hat, war darüber lachen zu können. Das kann ich jetzt, dank Deines Beitrags.

    Danke dafür!

    • AlleAugenblicke

      Ach, wenn es so auf dich gewirkt hat… Dann ist ja alles gut 🙂
      Lg,
      Werner

  2. Das kenne ich auch – am besten einfach mal eine Pause machen und warten, bis es vorbeigeht 😉
    Das S/W-Foto gefällt mir übrigens mit Abstand am besten !
    LG , Netty

    • AlleAugenblicke

      …. Ist gar nicht so sehr mein eigener „Frust“ oder meine eigene „Ideenlosigkeit“, der mich treibt. Es sind eher die fehlenden Inspirationen und Ideen aus anderen Quellen, wenn du verstehst was ich meine 🙂
      Lg,
      Werner

      • Ja, aber das hängt in gewisser Weise teilweise auch voneinander ab 😉

  3. Hallo Werner,

    an diesen Tagen findet wohl jeder seinen eigenen Umgang damit. Ob der nun darin besteht, die Kamera in der Ecke zu lassen, das Wetter als solches als Motiv zu fotografieren oder die eigenen Stimmung, die daraus resultiert. Oder, wie du, eine bunte Ecke aufzusuchen und einfach rumzuspielen und die Überraschung zu genießen. Alles ist i. O., solange kein Zwang dich dirigiert. Statt mit der Kamera mal nur mit den Augen Bilder zu komponieren, kann auch eine Lösung sein. 🙂

    LG, Conny

    • AlleAugenblicke

      Moin Conny,
      sooo bunt war die Ecke gar nicht… 🙂 Aber du hast natürlich grundsätzlich recht. – Mir fehlenden oft die inspirierenden Inputs: Mal was Neues, mal `ne Idee.. Alles scheint mir oft so abgegriffen.
      Lg,
      Werner

  4. Genau, einfach mal laufen lassen und dann kommt so eine bunte Mischung im wahrsten Sinne des Wortes raus. Besonders bei dem Wetter die Farben hervorzukehren macht das Ganze so schön lebendig. Die wiederkehrenden farben Türkis/blau und rot/orange geben dem ganzen eine richtige Linie und man spürt in der Bildgestaltung, wie du einfach Spaß beim Knipsen (nicht abwertend gemeint, im Gegenteil) hattest. Und dass sich Flohmärkte, hier mit Fokus auf dem Menschen, für eine Fototour besonders eignen, hatten wir ja schon mal diskutiert. Das sw Bild habe ich gar nicht richtig wahrgenommen im Vergleich. 😉

  5. … die Inspiration kann manchmal auch aus genz anderen Quellen kommen. Filmszenen, Werbung, Bücher. Und manchmal dadurch, dass man keine Inspirationen sucht, denn der Gedanke daran blockiert (Bei mir jedenfalls).

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